Huckebein verliert närrisches Urgestein

Bernkastel-Kues · Überraschung bei der ersten Prunksitzung des KV Huckebein Bernkastel-Kues: Karl -Theo Monzel verlässt nach 40 Jahren die Fastnachtsbühne. Damit verlieren die Bernkastel-Kueser Narren ihren dienstältesten aktiven Fastnachter.

 Karl-Theo Monzel beim Finale der diesjährigen Prunksitzung des KV Huckebein. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Karl-Theo Monzel beim Finale der diesjährigen Prunksitzung des KV Huckebein. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Bernkastel-Kues. Es ist eine der letzten Programmpunkte bei der Prunksitzung des KV Huckebein Bernkastel-Kues in der Güterhalle. Zum dritten Mal steht Karl-Theo Monzel an diesem Abend auf der Bühne und spielt die Figur des Ehemanns. Vorher ist er bereits in seine Paraderolle als Ausscheller geschlüpft und ist mit den Hucki-Singers aufgetreten.
Nach dem Dank von Sitzungspräsident Eric Achtermann begibt er sich nochmal ans Mikrofon und überrascht alle: Zu den Klängen der Melodie Brothers in Arms von den Dire Straits gibt der 62-Jährige in einem Lied seinen Abschied als aktiver Fastnachter bekannt. "Es wird Zeit von der Bühne zu gehen", singt er vor den 220 Besuchern, die sich von ihren Plätzen erheben.
"Es hat keiner gewusst", sagt Monzel anschließend hinter der Bühne. Immer wieder kommen Aktive der Huckebeiner zu ihm und drücken ihn zum Abschied. 40 Jahre war er aktiver Fastnachter, davon 30 Jahre im Dienste des KV Huckebein.
"Es ist ein guter Abgang", sagt Monzel. Der Stress vor den Sitzungen sei ihm in den vergangenen Jahren zu groß geworden. Als Ausscheller hat Monzel an diesem Abend nochmal viele lokale und bundespolitische Themen aufs Korn genommen. Der dienstälteste Huckebeiner tritt nicht nur von der Bühne ab, sondern stellt sich bei den kommenden Vorstandswahlen nicht mehr für einen Posten zur Verfügung. Zuletzt war er zweiter Vorsitzender gewesen. "Ein Büttenredner, Redenschreiber und Sänger geht uns verloren", sagt Eric Achtermann. Er hofft, dass Monzel weiter hilft und als Gesprächspartner erhalten bleibt. Der Aufbau zu den Kappensitzungen in der Güterhalle dauert jedes Jahr zwei Wochen, Monzel habe das alles organisiert. Achtermann: "Man kann sich als Chef des KV Huckebein einen solchen zweiten Vorsitzenden nur wünschen." cst

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