Trierweiler. Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land hat Wolfgang Reiland öfter Gelegenheit, bei der Ernennung von Ehrenbürgern sprechen zu dürfen. Doch die Verleihung dieses Titels an den Sirzenicher Leo Klodt ist eine spezielle. "Normalerweise werden Persönlichkeiten geehrt, die sich aus der Kommunalpolitik zurückgezogen haben", sagt Reiland. Klodt sei hingegen noch aktiv.
Wie aktiv, bewies der noch 79 Jahre alte Ur-Sirzenicher Klodt bei seinen Dankesworten. Mit viel Humor ließ er Stationen seines Lebens Revue passieren. Auch für die Festredner hatte er die passende Bemerkung. So erinnerte er sich an ein Fußballspiel in Riol - Heimatort des Kreisbeigeordneten Arnold Schmitt - , zu dessen Anpfiff er zu spät gekommen sei. Sein Team habe hinten gelegen. "Am Ende haben wir natürlich gewonnen", sagte Klodt.
Doch auch ernste Worte waren an diesem sonst eher heiteren Abend im Gemeindehaus Sirzenich zu hören. So berichtete er darüber, wie er zur Kommunalpolitik gekommen ist. "Ich war interessiert an der Entwicklung meiner Heimatgemeinde. Da blieb mir nichts anderes übrig als einzusteigen."
Dass das Engagement für die Allgemeinheit nicht immer nur auf ein positives Echo gestoßen sei, stellte Klodt ebenfalls fest. "Die Sitzungen waren nicht das Problem. Eher die Nachsitzungen."
Dass der neue Ehrenbürger zu feiern weiß, erlebten die Gäste bei der Feier zur Verleihung der Ehrenbürgerurkunde. Doch damit nicht genug. Am Donnerstag begeht er seinen 80. Geburtstag. Am Wochenende steht deshalb ebenfalls im Gemeindehaus schon wieder eine Feier an.
Ortsbürgermeister Matthias Daleiden hatte zu Beginn der Veranstaltung die Verdienste Klodts hervorgehoben. Die beschränkten sich nicht nur auf die Arbeit in Räten. Denn der neue Ehrenbürger sei gelernter Maurer. "Es gibt in Sirzenich kein öffentliches Gebäude, bei dem Leo Klodt während der vergangenen 40 Jahre nicht tatkräftig und uneigennützig mitgeholfen hat." har