Glaube im Alltag

Bei allem Streit und eigener Skepsis mit Blick auf den Bitburger Ring hat mich eines stets fasziniert: Es ist möglich, die Richtung zu ändern. Von heute auf morgen etwas mal auf eine ganz andere Weise zu probieren und nicht bei der eingefahrenen Art und Weise zu belassen, selbst wenn man nach einer Testphase entscheiden sollte, dass die Nachteile der neuen Wegführung deren Vorteile überwiegen.

Wenn so eine Richtungsänderung beim Straßenverkehr geht, warum dies nicht auch mal in anderen Bereichen probieren: in der Gesellschaft, in der Kirche, in meinem eigenen Leben? Wenn wir zum Beispiel das Ziel einer "fairen Stadt Bitburg" gemeinsam weiterverfolgen, kommen wir bestimmt auch auf spannende neue Ideen und ebenfalls mutige Richtungs-Entscheidungen. Karneval ist das verrückte Beispiel dafür, bestehende Ordnungen mal auf den Kopf zu stellen und in eine andere Rolle zu springen, die anschließende Fastenzeit der ernsthaftere Versuch umzukehren und eine gute lebensfreundliche Kurskorrektur zu wagen, privat und gemeinschaftlich. Der Name, den man den ersten Christen verpasst hatte, war übrigens "der neue Weg". Der Mut, etwas Neues zu wagen, war offensichtlich ihr Markenzeichen. Auch heute kann das Vertrauen, dass da ein Gott ist, der uns mutige Entscheidungen zutraut und uns selbst auf Umwegen begleitet, manch angezogene Handbremse lösen. Da kann ich nur sagen: Ring frei für Veränderungen! Dyrck Meyer, Dekanatsreferent Bitburg

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