Mit Unterschriften gegen Windräder

Zemmer/Trierweiler · Noch bis Mitte kommender Woche haben Bürger Zeit, sich zu den Plänen für die Nutzung für Windenergie in der Verbandsgemeinde Trier-Land zu äußern. Allein in Zemmer haben mehr als 400 Bürger auf einer Liste unterschrieben, um damit gegen Bau von Windrädern zu protestieren.

Zemmer/Trierweiler. Unweit von Zemmer ist ein rund 50 Hektar großes Gebiet vorgesehen, auf dem Windräder gebaut werden können. Nach Auskunft einiger engagierter Bürger wären die Anlagen wohl nur von Zemmer aus zu sehen. Gegen diese Aussicht wehren sie sich. Innerhalb weniger Tage haben sie vor allem in Zemmer Unterschriften gegen die Pläne der Verbandsgemeinde Trier-Land gesammelt. Bisher etwas mehr als 400.
Auf zwei Seiten begründen die Macher der Unterschriftenliste, warum sie keine Windräder auf einer Fläche östlich der von Trier-Quint nach Herforst führenden L 46 wollen.
Neben der Furcht vor Sichtbeeinträchtigungen, Schattenwurf und Infraschall machen die Zemmerer vor allem auf naturschutzrechtliche Probleme aufmerksam. Unter anderem liege der im Entwurf des Flächennutzungsplans als Gebiet für die Windenergienutzung ausgewiesene Bereich in der Zugbahn der Kraniche. Nach ihrer Meinung müsse ein unabhängiges Gutachten erstellt werden, da im Distrikt Grundsgraben und auch in der Gemarkung Zemmer die Mopsfledermaus nachweislich beheimatet sei. Ebenso seien in der Vergangenheit Wildkatzen in den Bereichen des Frohnwalds, Hinterm Mäuerchen sowie im Olkersheck gesichtet worden.
Pläne für Baugebiet ruhen


Die Gruppe, zu der unter anderem Thomas Ensch und Günter Blasius gehören, verweist zudem darauf, dass ein in Zemmer geplantes Baugebiet im Ort wegen der geplanten Rotoren nicht verwirklicht wird. Diese Auskunft bestätigt Waldemar Kronauer, der bis zu 60 Baustellen schaffen möchte. Er sei von Interessenten darauf angesprochen worden, dass bei Zemmer möglicherweise Windräder gebaut werden. Es seien deshalb schon Interessenten abgesprungen. "Deshalb ist das Baugebiet in Zemmer auf Eis gelegt", sagt Kronauer. Es werde erst dann weitergehen, wenn die Windkraftpläne vom Tisch sind.
Gegen die Pläne für eine rund 55 Hektar große Windkraftfläche bei Igel-Liersberg werden derzeit ebenfalls Unterschriften gesammelt. Zwei Bürger aus Trierweiler werben für ihr Anliegen. Die Bedenken gegen die Anlagen sind in weiten Teilen ähnlich denen im Fall Zemmer. Unter anderen wird angemerkt, dass der Windpark in einem Zugkorridor für Wildgänse und Kraniche liegt. Zudem fehle eine Verträglichkeitsprüfung nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. har
Die Planunterlagen können bis einschließlich 1. April im Rathaus der Verbandsgemeinde Trier-Land eingesehen werden. Sie sind auch im Internet einsehbar unter <%LINK auto="true" href="http://www.trier-land.de/vg_trier_land/Verwaltung/Fl%C3%A4chennutzungsplanung/" class="more" text="www.trier-land.de/vg_trier_land/Verwaltung/Fl%C3%A4chennutzungsplanung/"%>

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