Das Tüpfelchen auf dem i: ein historischer Spritzenwettbewerb

Hermeskeil · Vertreter von 18 Feuerwehrmuseen haben im Feuerwehr-Erlebnis-Museum in Hermeskeil getagt. Die 30 Delegierten waren von diesem Haus, das die Feuerwehrgeschichte erlebbar macht, begeistert. Der Erlebnis-Aspekt aber sollte nach ihrer Meinung noch stärker ausgeprägt sein.

Hermeskeil. "Dieses Feuerwehr Erlebnis-Museum war lange umstritten." So begrüßte der erste Beigeordnete der Stadt Hermeskeil, Willi Auler, 30 Delegierte der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen in Deutschland (AGFM) in dem ein Jahr alten Bau, in dem auf Landesebene die Feuerwehrhistorie präsentiert wird. Allerdings betonte Auler, dass die Stadt und ihre Gremien zum Feuewehrmuseum stünden. "Gerade der Förderverein tut sein Bestes. Dafür hat er höchstes Lob verdient", sagte der erste Beigeordnete.
Wie viele Besucher und Einnahmen im ersten Jahr zu verzeichnen sind, kann Fördervereinsvorsitzender Christoph Unger derzeit noch nicht beziffern. Wichtig sei jedoch ein Treffen von Fachleuten der Feuerwehrmuseen zum Gedankenaustausch. "Die Feuerwehr ist eine ganz spezielle Gemeinschaft und in Hermeskeil immer ein großes Thema", erklärt Wehrführer Daniel Bredel. Wie zukunftsorientiert die Wehr hier ist, zeige allein schon die Gründung der ersten Bambini-Wehr im Landkreis Trier-Saarburg 2009. Der Förderverein des Museums stehe auf einem soliden Fundament. "Mit einem solchen Haus kann man Menschen viel besser die Augen für die Arbeit der Feuerwehr öffnen", sagt Bredel.
Bei einem Rundgang staunen die Delegierten über die Größe und Ausstattung des Museumsbaus. Heinz-Hermann Zöllner leitet das Feuerwehrmuseum in Bielefeld. Er ist überzeugt: "Das ist ein Meilenstein in der Feuerwehr-Museumswelt." Diese sei von vorneherein richtig gut geplant, und werde nicht, wie so viele andere immer wieder erweitert. Da stecke ein gutes Konzept dahinter, und deshalb habe dieses Museum Zukunft.
Ursula Faller, Kassiererin des Trägervereins im Frankfurter Feuerwehrmuseum, rät: "Ihr dürft nie aufhören, für dieses Haus zu werben und es ins Bewusstsein der Leute zu rücken." Es dürfe nicht immer das Gleiche gezeigt, sondern es müssten immer neue Attraktionen geboten werden.
"Dieses Haus hat Zukunft", sagt auch Mariquita Bärenz, die Schriftführerin in Frankfurt. Sie sehe das allein schon an der zentralen Lage, den guten Parkmöglichkeiten und dem barrierefreien Zugang. Hans Neubecker ist der stellvertretende Leiter des Feuerwehrmuseums in Lorsch. Er setzt noch eins drauf: "Dieses Haus ist umwerfend." Da sehe man doch gleich, dass das Land dahintersteht. Jetzt gelte es drei Dinge zu beachten: Werbung, Werbung, Werbung. Aus seiner Arbeit in Lorsch nennt Neu becker ein Beispiel: "Ein historischer Spritzenwettbewerb. Das zieht Leute an." Es müsse eben immer was los sein. doth
Extra

Zur Regionalgruppe Mitte der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen in Deutschland gehören 18 Museen und acht private Sammler aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die Jahrestagung dient neben Sachthemen dem Erfahrungsaustausch in der Geschichtsdarstellung und Traditionspflege der Feuerwehren als Schaufenster. doth

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