Ab geht's in Richtung Innenstadt

Bitburg · Das Gebäude des Rewe-Marktes in der Saarstraße hat die besten Jahre hinter sich. Die Decke ist vor Jahren schon einmal eingebrochen. Wenn alles klappt, könnte ein paar Hundert Meter weiter nördlich bald ein neuer Supermarkt entstehen - auf dem Gelände eines ehemaligen Entsorgungsbetriebes.

 Der alte Rewe-Markt, in dem im Jahr 2002 nach einem heftigen Platzregen die Decke herabgestürzt ist. TV-Fotos (2): Marek Fritzen

Der alte Rewe-Markt, in dem im Jahr 2002 nach einem heftigen Platzregen die Decke herabgestürzt ist. TV-Fotos (2): Marek Fritzen

Foto: Marek Fritzen

Bitburg. Es ist ein Dienstagnachmittag Ende Juli im Jahr 2002. Drückende Schwüle liegt über Bitburg. Plötzlich bricht ein Gewitter über die Stadt herein. Nachdem sich der Hagelsturm gelegt hat, folgt ein heftiger Platzregen. Es ist zu viel für das Dach des damaligen toom-Supermarktes am südlichen Ende der Saarstraße. Unter dem Gewicht der Wassermassen kracht es mit donnerndem Grollen direkt über der Obstabteilung ein. Kunden retten sich unter Tiefkühltruhen. Glücklicherweise wird niemand verletzt.
Schutt-Abladeplatz nach Krieg


Heute, 13 Jahre nach dem Vorfall, betreibt die Kölner Rewe-Gruppe den Markt, dem die jahrzehntelange Nutzung mittlerweile deutlich anzusehen ist. Nun gibt es Pläne, den Supermarkt umzusiedeln - und zwar ein paar Hundert Meter weiter in Richtung Innenstadt an die Kreuzung Saarstraße/Industriestraße. Dort gegenüber des Schnellrestaurants Burger King befindet sich ein Brachgelände, das bis vor wenigen Jahren von verschiedenen Entsorgungsbetrieben (Conrady/Maurer) genutzt wurde.
"Bis Rewe tatsächlich umziehen kann, wird es noch dauern", erklärt Bitburgs Pressesprecher Werner Krämer, "es müssen noch mehrere Voraussetzungen erfüllt werden". Eine Erste ist jetzt in der jüngsten Stadtratssitzung vereinbart worden: Die Ratsmitglieder haben beschlossen, das Projekt in das Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt aufzunehmen.
Bevor nun tatsächlich ein Bebauungsplan für das Gelände erstellt werden kann, steht nun eine sogenannte "raumordnerische Prüfung" auf dem Programm. In anderen Worten: Es geht um die Frage, ob ein Supermarkt auf dem ehemaligen Entsorgungsgelände, das nach dem Zweiten Weltkrieg auch als Schutt-Abladeplatz genutzt wurde, überhaupt möglich ist. Erst wenn diese Frage beantwortet ist, kann ein Bebauungsplan erstellt werden. In einem letzten Schritt geht es dann um die Schaffung des Baurechts.
Gerne hätten wir Ihnen an dieser Stelle eine Stellungnahme der Rewe-Gruppe zu diesem Thema präsentiert. Doch auf TV-Anfrage äußert sich das Unternehmen am Freitag nicht. Nicht einmal eine Bestätigung der geplanten Umsiedlung ist aus Köln zu vernehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort