Masche für Masche für die gute Sache: Hillesheimer Strickfrauen unterstützen hilfsbedürftige Menschen

Hillesheim · Seit 30 Jahren treffen sich die Hillesheimer Strickfrauen alle 14 Tage. Dabei entstehen Decken und Kleidungsstücke, die sie spenden oder verkaufen. Sinn der Sache ist immer, hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen.

 Die fleißigen Strickfrauen treffen sich alle 14 Tage und freuen sich nicht nur auf die Handarbeit, sondern auch auf die Gespräche. TV-Foto: Felicitas Schulz

Die fleißigen Strickfrauen treffen sich alle 14 Tage und freuen sich nicht nur auf die Handarbeit, sondern auch auf die Gespräche. TV-Foto: Felicitas Schulz

Foto: felicitas schulz (fs) ("TV-Upload schulz"

"Wir treffen uns seit 30 Jahren alle zwei Wochen von 17 bis 18.30 Uhr im Pfarrheim und sind glücklich, wenn alle zehn Strickfrauen mit ihren Wollknäueln und guten Ideen anwesend sind.", Irmgard Meyer und Nanni Schuhn fassen es so zusammen. Die beiden sind seit der ersten Stunde dabei und möchten den Handarbeitskreis des Katholischen Frauenbundes nicht missen.Wollspenden willkommen


Zu Beginn der Treffen wurden Decken und Binden für Leprastationen gestrickt. Die Decken dienten zunächst als Verpackungsmaterial für diverse Gerätschaften, die nach Übersee für die Missionsstationen verschifft wurden, ehe sie ihrem eigentlichem Zweck zugeführt wurden.
"Im Laufe der Jahre konnten wir mithelfen, Menschen in Kinder- und Altenheimen in Krisengebiete wie Rumänien, Litauen und Russland mit Textilien, Stricksachen und Decken zu unterstützen", berichtet die damalige Vorsitzende des Katholischen Frauenbundes Irmgard Meyer, die Gründerin des Handarbeitskreises. Bald wurden nicht nur Decken, sondern zusätzlich schöne Handarbeiten für den Missionsbasar gefertigt. Der Erlös diente der Ausbildung einheimischer Priester in den Entwicklungsländern und dem Lebensunterhalt von "Müllkindern in Brasilien".

Aussiedlerfamilien, die zeitweise in Kerpen untergebracht waren, wurden bei der Geburt eines Kindes mit einem "Babykorb" von Handarbeiten unterstützt. Unzählige selbst gestrickte Mützen, Schals, Handschuhe, Pullover, Westen und Strümpfe waren ihre vorrätigen Standartartikel und sind es immer noch. "
"In einem Jahr konnten wir mal 76 gestrickte Decken abgeben. Die große Zahl hat uns selbst überrascht", erzählt Meyer. Die Bolsdorfer Frauen hatten sich mit zahlreichen Decken an der Aktion beteiligt. Mechthild Böker wollte nur Socken stricken lernen und weiß inzwischen Pullover mit kunstvollen Mustern zu fertigen. Maria Michels schaute mal vorbei und blieb in der fleißigen, strickenden Runde. Vor 15 Jahren kam die wolgadeutsche Aussiedlerin Erna Frey zum Deutschlernen in den Kreis. Sie strickt gern, gerade was sie so denkt, denn gebraucht würde ohnehin alles. "Wenn ich nicht da bin, fehlt hier etwas", verkündet sie fröhlich. "Die hier verbrachte nützliche Zeit ist nicht verloren, dient sie doch dazu, anderen zu helfen", berichtet Elfriede Müller beim Stricken eines Strumpfes . Nanni Schuhn und Maria Meyer loben die Geselligkeit beim Handarbeiten.I m Laufe der Jahre haben viele Frauen dort gestrickt, gehäkelt und genäht. Die Zusammensetzung der Gruppe ändert sich immer mal wieder. Liebevoll betreut Hedwig Esch seit einigen Jahren den Strickkreis und betont, dass sich die Frauen sehr über Wollspenden und auch über neue Mitglieder der Strickrunde freuen.
Kontakt: Hedwig Esch Telefon 06593/9364

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