Neuer Thriller von Hans J. Muth entwirft Schreckensszenario in Atomkraftwerk

Lampaden · Die beängstigende Vorstellung eines atomaren Super-Gaus in der Region wird im neuen Thriller von Hans Muth zur Realität: In "Fallout. Mit dem Westwind kommt der Tod" zeigt der Autor, dass im Inneren eines Atomkraftwerks Gefahren lauern, die weit über technisches oder menschliches Versagen hinausgehen.

 Hans Muth. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hans Muth. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Es ist bereits sein elfter Kriminalroman, acht davon sind Krimis aus der Reihe "Tatort Hunsrück". Weiterhin schreibt Muth die Thriller-Reihe um den römischen Commissario Sparacio und seinen Sergente Enzo Sciutto. Sein neues Werk allerdings hat ein Szenario zum Inhalt, das alle Mitbürger der Region und darüber hinaus betreffen kann. Mit "Fallout - Mit dem Westwind kommt der Tod" legt Muth die atomaren Gaus von Fukushima und Tschernobyl direkt vor die eigene Haustür.

Die Geschichte: Fallout ist die Bezeichnung für atomaren Niederschlag. Geht ein solcher nach einem terroristischen Anschlag im Atomkraftwerk Nuklatom an der französischen Grenze über der Region nieder? In seinem neuen Roman beschreibt Hans J. Muth eine der Möglichkeiten terroristischer Mittel.

"Technisches oder menschliches Versagen können durchaus Ursache für einen Super-Gau in einem Atomkraftwerk sein, das haben wir in der Vergangenheit mehrfach schmerzlich erfahren müssen", sagt Muth. "Auch terroristische Angriffe von außen kann man nicht ausschließen und nur hoffen, dass die Reaktoren diesen Angriffen standhalten."

Dass Gefahren aber durchaus im Inneren eines Atomkraftwerks (AKW) lauern, konstruiert Hans J. Muth am Beispiel eines fiktiven Gaus im Kraftwerk Nuklatom im deutsch-französisch-luxemburgischen Ländereck. "Man muss sich hier schon einige Fragen stellen, beispielsweise wie es dazu kommen kann, dass eine von außen geplante Sabotage im Inneren des AKW ihre Vollendung findet", erläutert der Autor.

Sind die gesichteten Drohnen Sprengstofflieferanten? Wie reagiert die Regierung auf die Erpressung? Ist ihnen das Hemd näher als der Rock? Ist Vertuschen durch Mord und Korruption das einzige Bestreben? Im Roman erinnert sich der kontaminierte Nuklear-Ingenieur Jerry Westermann aus der Retrospektive auf dem Sterbebett an die Geschehnisse der vergangenen Wochen.

Das Buch ist im Verlag Stephan Moll ( www.verlag-smo.de ) erschienen, hat 300 Seiten und ist ab sofort im Buchhandel zum Preis von 11,50 Euro erhältlich Der Autor Hans J. Muth, auch bekannt unter seinem Pseudonym Hannes Wildecker, unter dem er neben seiner Tätigkeit als freier Journalist des Trierischen Volksfreunds mehrere Krimi-Reihen schreibt, ist pensionierter Kriminalbeamter. In seinem Ruhestand begann er mit dem Schreiben und hat inzwischen 16 Bücher verfasst, darunter acht Kriminalromane und drei Thriller. In "Fallout - Mit dem Westwind kommt der Tod" beschreibt Muth in einer fiktiven Handlung, wie es zu einem atomaren Super-Gau in einem Kraftwerk an der französischen Grenze kommen konnte. doth

Leseprobe:
In etwa zwei Wochen werde ich tot sein. Das versuchen die Ärzte mir so schonend wie möglich beizubringen, abwechselnd und scheu wie Kinder, die sich eines schlechten Gewissens bewusst sind. Das Einzige, das sie für mich tun können, ist das Verabreichen der Jod-Tabletten in regelmäßigen Abständen und das Wechseln der Verbände, dort, wo die Haut die Körperflüssigkeit nicht mehr zurückhalten kann. Die Pillen verlängern mein nicht lebenswertes Dasein unwesentlich, denn gegen radioaktive Strahlung schützt grundsätzlich kein Medikament. In wenigen Minuten ist Visite. Ich sehe bereits jetzt schon die mitleidvollen Mienen der hereinschwebenden Weißkittel, von denen sich einige zurückhalten, obwohl sie wissen, dass meine sogenannte Krankheit nicht ansteckend ist. Ich glaube, sie sind einfach überfordert. Überfordert, wie auch die meisten derjenigen, die mit der Sicherung und der Handhabung einer solchen Gefahrenstelle, die für meinen Zustand verantwortlich ist, betraut sind. Überfordert wie die Behörden, die nicht einmal über konkrete Alarmpläne verfügen. Niemand, absolut niemand scheint je damit gerechnet zu haben, dass es in der Region jemals zu einem Super-Gau kommen könnte.
hans-muth.de

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