Kursleiterin darf in Speicher bleiben: VHS-Leiterin nimmt nach Einigungsgespräch Kündigung zurück

Speicher · Die Volkshochschule Speicher nimmt ihre Entscheidung zurück: Nachdem die dort kommissarisch eingesetzte Geschäftsführerin eine Kursleiterin vor die Tür gesetzt hatte (der TV berichtete), soll die Zusammenarbeit nun doch fortgesetzt werden.

Zwei Briefe hatte die an der Volkshochschule (VHS) Speicher kommissarisch eingesetzte Geschäftsführerin verschickt - an die Kursleiterin, der sie kündigen wollte, und an deren Kursteilnehmer. Darin hieß es: Eine Zusammenarbeit sei nicht mehr möglich, weil eine Vertrauensbasis dafür nicht mehr vorhanden sei (der TV berichtete). Das hat sowohl bei den Müttern Aufregung verursacht, die mit ihren Kindern die Turnkurse besuchen, als auch bei der Betroffenen selbst: Die Frau, die seit fast elf Jahren an der VHS Speicher ist, gab an, sich keiner Schuld bewusst zu sein: "Ich habe nichts getan", sagte sie dem TV.

Sie berichtete aber durchaus von Differenzen zwischen ihr und der Verwaltungsangestellten, die nach der Entlassung der langjährigen VHS-Chefin im vergangenen Herbst zur kommissarischen Leiterin bestellt wurde. Sie erzählte von Problemen im Umgang miteinander bei Kursankündigungen und Anmeldungen, aber auch von Streit wegen des Geldes: Immer wieder habe sie nach ihrem Honorar fragen müssen, das viel zu spät ausbezahlt worden sei. Sie selbst habe aber in all den Jahren nie Ärger gehabt, und die Menschen kämen gerne in ihre Kurse - knapp 30 Mütter und deren Kinder.
Die VHS-Leiterin wollte sich auch auf mehrmalige TV-Anfragen nicht zu den Vorwürfen äußern, verwies stattdessen auf ein vermittelndes Gespräch, das noch ausstehe.

Darin wollte auch Alfred Marder, Geschäftsführer der übergeordneten Kreis-VHS, die Probleme geklärt wissen, meinte damals, das sei alles noch nicht endgültig - und das scheint sich nun bewahrheitet zu haben. In dem Gespräch sollen die Probleme nun aus der Welt geschafft worden sein. Das teilt nun auch die VHS-Leiterin dem TV mit: "Die Gesprächsteilnehmer haben Rahmenbedingungen geschaffen, unter denen die Zusammenarbeit in Zukunft fortgesetzt werden kann."

Die Kursleiterin bestätigt: "Wir haben uns geeinigt." Marder habe ihr zugesichert, dass sie ihre Tage und Kursstunden, die sie bisher auch gehabt habe, zurückbekomme. Die Ersatzdozenten, die die VHS-Leiterin offenbar bereits engagiert hatte, müssten nun zurückstehen. Ihr Geld habe sie mittlerweile auch bekommen. "Ich warte jetzt auf meinen neuen Vertrag und hoffe, dass ich nächste Woche wieder anfangen kann. Ich bin froh."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort