Zweckverband Region Trier: Abfallentsorger wollen enger zusammenrücken

Mertesdorf · Die Versammlung des Zweckverbandes Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) hat sich in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig für den Verbund mit den anderen drei Entsorgern der Region ausgesprochen. Ab 2016 soll es nur noch einen "Regionalen Zweckverband ART" geben. Für die Abfallkunden ändert sich dadurch nichts.

 Effektives Trennen und Verarbeiten am zentralen Ort: Die Mertesdorfer Anlage ist eine der modernsten ihrer Art. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Effektives Trennen und Verarbeiten am zentralen Ort: Die Mertesdorfer Anlage ist eine der modernsten ihrer Art. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Sollte es ein Zeichen sein? Die politischen Zweckverbandsdelegierten trafen sich diesmal nicht am Trierer ART-Standort, sondern in einer Werkstatthalle der zentralen Aufbereitungsanlage in Mertesdorf. Die Großtechnik am Rande der B 151 steht schon seit Jahren unter der Regie des Regionalen Zweckverbandes Abfallwirtschaft (RegAb). Darin zusammengeschlossen sind die Entsorger der Kreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Vulkaneifel sowie die ART für die Stadt Trier und den Kreis Trier-Saarburg.Drei Kreise haben zugestimmt


Am Donnerstag gab dort die ART-Versammlung nach kurzer Debatte einstimmig ihr Ja-Wort zur Eheschließung mit den Entsorgern der anderen drei Landkreise und damit zum Aus für den RegAb. Eine entsprechende Empfehlung, dem zuzustimmen, geht an den Trierer Stadtrat und den Kreistag Trier-Saarburg. Die Kreistage in Bitburg-Prüm, Bernkastel-Wittlich und Vulkaneifel haben bereits zugestimmt. Danach wird die Abfallentsorgung der gesamten Region ab 1. Januar 2016 nur noch unter dem ART-Logo laufen. Zunächst sollen die einzelnen Entsorger in ihren Bereichen finanziell noch weitgehend selbstständig bleiben - erst zum Stichtag 31. Dezember 2025 ist die komplette Verschmelzung vorgesehen.

"Für unsere Privat- und Gewerbekunden ändert sich dadurch nichts, weder bei den Abfallgebühren noch bei den Entsorgungsabläufen der verschiedenen Abfallsorten", erklärten am Donnerstag Verbandsvorsteher Landrat Günther Schartz und ART-Geschäftsführer Max Monzel auf TV-Anfrage. Die ART müsse der landesweit günstigste Entsorger bleiben.

Der nun auslaufende Dachverband RegAb war 1995 gegründet worden, um den sich damals abzeichnenden grundlegenden Änderungen bei der Abfallentsorgung - Verwertung statt Müllkippe - gemeinsam begegnen zu können. Dieses Ziel hat RegAb mit der zentralen Mechanisch-Biologischen-Trocknungsanlage (MBT) in Mertesdorf erreicht. Die Großtechnik verarbeitet den Abfall der gesamten Region zu hochwertigem Industriebrennstoff. Doch angesichts immer neuer Anforderungen der Politik - Stichwort "ungewollte Biotonne" - stand fest, dass der bisherige Verbund keine Zukunft haben würde und besser unter einem Dach vereint wäre.Extra

Rein informativen Charakter hatte der Tagesordnungspunkt "Widerspruchsverfahren gegen die Anordnung einer Biomülltrennung". Das Verfahren läuft, Ergebnisse zeichnen sich derzeit noch nicht ab, weitere rechtliche Schritte hält sich der Zweckverband vor (der TV berichtete). Nochmals wurde bekräftigt, dass der ART die Biotonne ablehne. Allerdings gehe es nicht darum, von Mainz eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Delegierter Bernhard Busch: "Es geht um die Anerkennung der Tatsache, dass die Mertesdorfer MBT-Technik völlig gleichwertig zur angeordneten Biomüll-Trennung in Haushaltstonnen ist." f.k.

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