Zwei Kriege und die erste Mondlandung

Wittlich · Sie wurde an Pfingsten 1915 geboren, und an Pfingsten 2015 wird sie 100 Jahre alt: Maria Schäfer aus Wittlich. Als Oma von acht Enkeln und Uroma von acht Urenkeln freut sie sich bei der Feier im Seniorenheim St. Paul auf ein volles Haus.

 Maria Schäfer TV-Foto: Lena Mart

Maria Schäfer TV-Foto: Lena Mart

Foto: Lena Mart (lem) ("TV-Upload Mart"

Wittlich. Was man alles miterlebt hat, wenn man die letzten 100 Jahre gelebt hat: Zwei Kriege, die erste Mondlandung, vier Weltmeisterschaftssiege Deutschlands. Davon erzählen kann Maria Schäfer aus dem Seniorenheim St. Paul in Wittlich. Denn sie macht am Sonntag, 24. Mai, die hundert Jahre voll.
Vor allem an die Zeit während des Krieges, als sie Zuflucht im Bunker suchte, ist ihr noch lebhaft in Erinnerung und treibt ihr heute noch Tränen in die Augen. Aber sie hat während dieser langen Zeit auch sehr viele gute Zeiten erlebt. Geboren wurde sie als Drittjüngste von sieben Mädchen an Pfingsten 1915 in Essen. Durch zwei Schwestern, die in Wittlich lebten, lernte sie ihren späteren Ehemann 1937 kennen, zog nach Wittlich und wohnt seit jeher hier. Selbst sind sie und ihr 1981 verstorbener Ehemann Eltern von fünf Jungen und sechs Mädchen geworden. Nur einer, ihr 58-jähriger Sohn Alois Schäfer, lebt heute noch in Wittlich.
"Er ist ein sehr treuer Mensch und sorgt gut für mich", sagt Maria Schäfer. Der Rest ihrer Kinder lebt über ganz Deutschland verteilt. Mittlerweile hat sie acht Enkel, und ihr besonderer Geburtstag ist nicht das Einzige, was es jetzt zu feiern gibt. "Diese Woche kommt mein Enkel, ihr achter Urenkel, zur Welt", sagt ihr Sohn Alois. Die Freude bei Maria Schäfer ist groß. "Ich freue mich immer, ich habe Kinder überhaupt gerne." Seit Oktober 2012 lebt die Jubilarin nun im Seniorenheim St. Paul in Wittlich. "Hier gefällt es mir sehr gut, alle sind sehr besorgt", sagt sie. Dort wird auch die Geburtstagsfeier stattfinden, zu der ihre ganze Familie inklusive der Enkel und Urenkel kommen wird."Pater Janicki wird eine kleine Andacht halten. Die Feier ist dann in einem Raum, der uns zur Verfügung gestellt wird. Und wenn das Wetter es zulässt, können wir nach draußen", erklärt Alois Schäfer.
Die Tendenz zum hohen Alter liegt bei Maria Schäfer in der Familie: "Ich bin die Einzige von meinen sechs Schwestern, die noch da ist. Zwei sind letztes Jahr mit 100 und 95 gestorben", erklärt sie. Laut Sohn Alois wollte seine Mutter immer so alt wie Jopie Heesters werden. Sie selbst sagt: "Dass ich so alt würde, hätte ich nie gedacht. 100 ist schon ein schönes Alter."

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