Der Berg ruft, die Motorsport-Fans kommen - Über Pfingsten erwartet Wolsfeld mehr als 5000 Gäste zur 53. Auflage des Bergrennens
Wolsfeld · Die Gemeinde Wolsfeld und der Eifelmotorsportclub (EMSC) Bitburg laden sie über Pfingsten wieder zum Bergrennen ein. Was für die mehr als 5000 Gäste pures Vergnügen und sportliche Höchstspannung verheißt, bedeutet vor Ort jede Menge Arbeit. Ein Blick hinter die Kulissen.
Das Festzelt hinter der Brücke steht. "Wir fangen immer am Samstag nach dem Vatertag damit an, das Zelt aufzubauen. Dann ist das schon mal erledigt", erläutert Christian Schackmann. Der Vorsitzende des EMSC Bitburg trifft sich mit einer Gruppe freiwilliger Helfer vor dem Bergrennen jeden Tag. Es gibt viel zu tun. "So um die 15 Mann packen Abend für Abend die ganze Woche über mit an", sagt Schackmann. Die Zeitnahme am Start muss installiert, die Rennstrecke mit Reifenstapeln gesichert werden und Zuschauerplätze wie auch das Fahrerlager auf der großen Wiese am Dorfrand vorbereitet werden. Das geht nur dank der Mithilfe der Mitglieder des EMSC Bitburg und der Bewohner und Vereine der Nimsgemeinde.
Richtig Arbeit machen die vielen Reifenstapel, die rings um die Strecke platziert werden müssen. Die Helfer nehmen es mit Humor - und erinnern an Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer. Die singen von der "Insel mit zwei Bergen und dem tiefen weiten Meer" voller Inbrunst von Lummerland. Ein Lied das die Helfer zu Scherzen inspiriert. "Wir sagen immer, das hier ist die Insel", erzählt Schackmann und zeigt, wo die Berge mit den 2500 Reifen sind, die benötigt werden, um die Rennstrecke mit ihren vielen Kurven abzusichern.
Direkt hinter dem Ortsausgang in Richtung Wolsfelderberg sind Philipp Plein und Sven Butterweck dabei, die Reifen miteinander zu festen Stapeln zu verbinden und diese am Streckenrand zu justieren. Rund 500 Stapel werden gebraucht - immer rund fünf Reifen pro Stapel. Das wird der Aufprallschutz für Fahrer, die aus der Kurve fliegen.Arbeit läuft Hand in Hand
Heiko Petzold ist mit Auto und Hänger zwischen Start und Ziel als "Mädchen für alles" unterwegs. Schackmann und Rennleiter Günter Hoor sind ebenfalls vor Ort, sehen sich im Festzelt um, wo Strom- und Bierleitungen verlegt und Verkaufsstände aufgebaut werden. Die Bitburger Motorsportler und die Wolsfelder arbeiten Hand in Hand. Feuerwehr und Sportverein sind für das Einrichten der Parkplätze zuständig und regeln den Eintritt. Für die Verpflegung der Besucher sorgt die Wolsfelder Vereinsgemeinschaft. Rund 200 Helfer sind über Pfingsten im Einsatz. Bergrennen ist in Wolsfeld mehr als Motorsport. Es ist Volksfest - mit Wohnwagen und Zelten auf den Wiesen.
Die Wiesen müssen natürlich geschützt werden. "Jedes Fahrzeug muss auf einer undurchlässigen Plane stehen, damit kein Öl ins Erdreich gelangt", erklärt Rennleiter Hoor. Fässer für die Ölentsorgung, die der EMSC Bitburg an entsprechende Dienstleister weitergibt, werden ebenso bereitgestellt wie mobile Toiletten im Fahrerlager oder an den großen Zuschauerzonen.
"Das hier wäre alles nicht möglich, wenn nicht das ganze Dorf und die Vereine hinter dem Rennen stehen würden", sagt Hoor. Viele Wolsfelder stellen ihre Garagen für die Rennfahrer zur Verfügung.
Günter Hoor: "Das ist Motorsport hautnah." Internationale und nationale Spitzenpiloten werden sich ab morgen ebenso wie viele einheimische Fahrer beim Bergrennen auf der 1640-Meter-Strecke die Ehre geben. Der Streckenrekord: eine Minute und Bruchteile von Sekunden.Extra
Am Sonntag, 24. Mai, ist Training und am Montag, 25. Mai, Rennen. Beides beginnt um 9 Uhr. Je nach Witterung werden drei bis vier Wertungsläufe ausgetragen. Die große Sommernachtsparty am Sonntag im Festzelt an der Nimsbrücke beginnt um 20 Uhr. jüb
