Morbachs neuer Sprit kommt aus der Steckdose

Morbach · Bis zu dreißig Minuten dauert es, Akkus eines Elektroautos an einer Schnell-Ladestation weitgehend aufzuladen. Das ist jetzt auch in Morbach möglich.

 Aufladen macht wohl Spaß: (von links) Michael Arens, RWE, und der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Aufladen macht wohl Spaß: (von links) Michael Arens, RWE, und der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Morbach. Fahrer von Elektroautos können ab sofort auch in Morbach ihr Fahrzeug aufladen. Denn am Pont-sur-Yonne-Platz neben der Morbacher Pfarrkirche hat die Gemeinde Morbach in Kooperation mit dem Energieversorger RWE eine Ladestation aufgebaut. Zwei Fahrzeuge können daran gleichzeitig mit Strom versorgt werden. Die beiden bisher öffentlichen Parkplätze sollen für Elektroautos reserviert werden, sagt Bürgermeister Andreas Hackethal. "Die Möglichkeit zum Aufladen von Elektroautos muss da sein", sagt er. In der Region Trier gibt es bisher 18 Ladestationen, sagt Michael Arens, Leiter RWE Deutschland Region Trier. Je nach Fahrzeug werden die komplett leeren Akkus an den Stationen per Schnellladefunktion innerhalb von 30 Minuten auf 80 Prozent ihrer Ladekapazität aufgeladen, erklärt er. Mit Haushaltsstrom dauert das etwa 22 Stunden.
Wie wird das Tanken der Akkus an den Ladesäulen berechnet? Üblicherweise werden Autostromverträge zwischen Energieversorger und Autobesitzer abgeschlossen, sagt Arens. Die Ladesäule erkennt dann das Fahrzeug, sobald es angeschlossen wird, die Rechnung kommt dann per Post. Kommt ein Fahrer ohne diese Vereinbarung an die Säule, kann er per Mobiltelefon eine kostenfreie Servicenummer anrufen, damit ihm die Säule freigeschaltet wird. Die Zahlung des Stroms erfolgt über die Telefonrechnung.
Elektroautos der amerikanischen Marke Tesla benötigen je nach Fahrweise etwa Strom im Wert zwischen drei und fünf Euro für eine Fahrtstrecke von 100 Kilometer, sagt Arens.
Die Gemeinde Morbach hatte bereits zwei Wochen lang ein Elektroauto für Dienstfahrten getestet (der TV berichtete). Für Fahrten innerhalb des Gemeindegebietes käme man mit einem Elektrofahrzeug mit einer Reichweite von bis zu 200 Kilometer gut klar, sagt der Bürgermeister. Hackethal: "Es ist angedacht, die Chance dafür ist sehr hoch." cst

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