"Loß se meckern, dat ass alles, wat se hann": Zu viel Lärm am Spittel? Im Gegenteil! Das sagen zumindest unsere Online-Leser

Bitburg · Zu viel gute Laune vorm Bierhaus, viel zu lautes Geplätschere am Brunnen: Der ein oder andere Anwohner soll sich bei der Stadt beschwert haben, weil es am Spittel zu laut zugehe (der TV berichtete). Unsere Facebook-Leser sehen das anders.

 Das ist Florian Secondulfo. Er verkauft auf dem Spittel in Bitburg Obst und Gemüse. TV-Foto: Dagmar Schommer

Das ist Florian Secondulfo. Er verkauft auf dem Spittel in Bitburg Obst und Gemüse. TV-Foto: Dagmar Schommer

Foto: (e_bit )

Bitburg. "Blödes Gemaule da! Wenn's nach denen ginge, säße man in Bitburg noch auf den Bäumen", schreibt Michi Bohr auf unserer Facebook-Seite "Nachrichten aus Bitburg". Viele Leser haben sich dort nach unserem gestrigen Artikel gemeldet und konnten die Aufregung um den neuen Spittel so ganz und gar nicht verstehen.
Wie auch Stefan Becker: "Weder das Geplätscher noch der Geräuschpegel vom Bierhaus ist zu laut. Dass sich in Bitburg mal etwas bewegt - das ist es, was immer wieder die gleichen alten Bitburger stört. Kaum gibt es etwas Neues, muss so lange genörgelt werden, bis es kaputt ist."
Und wo das hinführt? Klar: "Wann kommt der Ring wieder?", will da Christian Lux wissen. Und Antonia Eppers sieht es so: "Man kann es den Leuten echt nicht recht machen! Erst wird der Innenstadtring schlechtgeredet (und hinter vorgehaltener Hand wünschen die meisten ihn sich mittlerweile zurück) und jetzt das!", schreibt sie. "Anstatt froh zu sein, dass mal etwas Leben in die Stadt kommt und man eine gewisse Auswahl an Gastronomie hat, muss direkt wieder gemeckert werden!"
Hauptsache, die Leute hätten "was zu maulen", findet auch Chris Fries, und Nutzer Azzi Azz gibt den Tipp: "Wer sich gestört fühlt, soll sich Kopfhörer reinstecken und sich ein Hobby suchen." Zu Wort meldet sich auch Mundartsängerin Sylvia Nels - auf Platt: "Loß se meckern, dat ass alles, wat se hann."
Es dürfte also mittlerweile klar geworden sein: Unseren Facebook-Lesern gefällt der neue Spittel. Michi Kandels-Schares zum Beispiel: "Erst war der Platz zu tot. Jetzt ist da Leben. Mit Menschen. Endlich! In der Bitburger Innenstadt am Abend!" Oder Helen Epper: "Der Platz ist wunderschön geworden. Bei den Temperaturen spielen die Kinder im Brunnen, und die Eltern sitzen drum rum. Bitburg hat ein Stückchen Lebensqualität dazubekommen. Ein Dankeschön an diejenigen, die das umgesetzt haben. An den Geräuschpegel, der gar nicht so hoch ist, werden sich die Anwohner gewöhnen."
Und wenn nicht? Dann sollen die, die es stört, doch aufs Dorf ziehen, findet Marion Ober. "Aber Achtung: Nicht, dass die Kühe zu laut muhen!"
Und Gisela Kartz schreibt: "Wenn ich mitten in der Megacity Bitburg wohnen darf, muss ich auch ein paar Nebengeräusche ertragen! Da ich in einem Dorf leben darf, kenne ich leider diese Luxus-Probleme nicht! Aber auch hierher führt schon eine Straße, durch unser schönes Dorf fließt die Enz. Und abends sitzen Menschen zusammen, sprechen miteinander. Kinder spielen noch draußen. Hunde bellen. Der Rasen wird gemäht! Und Kühe muhen!"
Oder noch sehr viel einfacher, wie es Karin Maja Menzel formuliert: "Es ist doch schön, abends zusammenzusitzen, gerade im Sommer. Sollen sie sich doch dazusetzen und das Leben genießen." eib

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