Kapelle in Krettnach sanierungsbedürftig

Konz-Krettnach · Die kleine Kapelle am Ortseingang von Krettnach ist sanierungsbedürftig. Tälchen-Vorsteher Dieter Klever sucht Spender und freiwillige Helfer, um das Kleinod zu bewahren.

 Die Kapelle in Konz-Krettnach ist stets gepflegt und geschmückt. Trotzdem sind jetzt Sanierungsarbeiten fällig. TV-Foto: Jürgen Boie

Die Kapelle in Konz-Krettnach ist stets gepflegt und geschmückt. Trotzdem sind jetzt Sanierungsarbeiten fällig. TV-Foto: Jürgen Boie

Konz-Krettnach. "O, salutaris hostia" - so steht es über dem Eingang zur kleinen Kapelle am Ortseingang von Krettnach. Das Opfer, das zu begrüßen gefordert wird, muss erst noch erbracht werden. Dieter Klever, Ortsvorsteher des Konzer Tälchens, sucht gemeinsam mit Sophie Schmitt-Willems, die sich ehrenamtlich um die Pflege der Kapelle kümmert, Spender und freiwillige Helfer, um das historische Gebäude zu erhalten.
"Wir wollen allgemein die Geschichte Krettnachs und des Tälchens erarbeiten und sichtbar machen", sagt Klever bei einer Ortsbesichtigung. Derzeit entstünde eine Chronik, um das Wissen um die historischen Ereignisse zu sichern und niederzuschreiben. Sophie Schmitt-Willems kümmert sich intensiv um das Sammeln von Informationen über die Geschichte Krettnachs. "Ich spreche viel mit den Leuten, die noch Erinnerungen an die Vergangenheit haben, die sich mit den Familiengeschichten auskennen und auch Dokumente besitzen", sagt die engagierte Hobbyhistorikerin.
Zu der Krettnacher Kapelle hat Sophie Schmitt-Willems eine ganz persönliche Beziehung. Der Stifter Johannes Scholer ist ein Vorfahr von ihr. Um das Jahr 1800 herum stiftete Scholer aufgrund eines Gelübdes das Kreuz der Kapelle. Das Gebäude selbst, so wie es heute dort steht, entstand erst Ende des 19. Jahrhunderts. "Die Kapelle wurde um das Kreuz herum gebaut", erklärt Schmitt-Willems.
Vor gut zehn Jahren wurde die Kapelle schon einmal aufwendig restauriert. "Dafür gab es die Auszeichnung ,Vorbildliche Denkmalpflege' vom Landkreis Trier-Saarburg", berichtet Ortsvorsteher Klever. Doch jetzt blättert erneut die Farbe ab. "Wir suchen einen Malermeister, der nach den Vorgaben der Denkmalpflege arbeitet", so Klever weiter. Die Kosten für die Renovierung der Kapelle taxiert Klever "auf etwa 5000 bis 7000 Euro". Da dieses Geld im Etat der Stadt Konz nicht vorhanden ist, bitten Schmitt-Willems und Klever um Spenden. Der Ortsvorsteher hat dazu ein Spendenkonto eingerichtet (siehe unten).
Sophie Schmitt-Willems geht bei der Bewahrung des historischen Erbes von Krettnach derweil mit gutem Beispiel voran. Gemeinsam mit Anita Schmitt aus Krettnach schmückt und pflegt sie ein- bis zweimal pro Woche die Kapelle. "Und die Enkel kommen auch immer gern mit", sagt sie lächelnd.jbo
Spendenkonto: Verbandsgemeindeverwaltung Konz, IBAN: DE69 5855 0130 0090 0001 00, BIC: TRISDE55, Stichwort "Kapelle Krettnach". Die Verwaltung stellt eine Spendenquittung aus, sofern auf der Überweisung Name und Anschrift angegeben sind.

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