Koblenzer Straße in Hermeskeil bleibt zwei Jahre gesperrt

Hermeskeil · In Hermeskeil wird ab 1. September der Ausbau der Koblenzer Straße (B 327) fortgesetzt, die voll gesperrt werden muss. Die Arbeiten werden in vier Etappen eingeteilt, dauern bis Oktober 2017 und zwingen in dieser Zeit die Autofahrer zu teilweise großen Umwegen. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier hat nun den genauen Zeitplan und das Konzept für die künftige Verkehrsführung vorgestellt.

12576 Autos rollen durchschnittlich pro Tag über die Koblenzer Straße durch Hermeskeil. Doch mit der freien Fahrt auf diesem Teilstück der B 327 ist es bald vorbei. Nachdem 2011/2012 bereits der Abschnitt vom Stadteingang bis zur Hausnummer 51 saniert wurde, geht es nun auf einem insgesamt 530 Meter langen Abschnitt weiter die Koblenzer Straße hinauf bis zur Stadtmitte.

Die Koblenzer Straße wird nicht in einem Rutsch komplett aufgerissen, damit dort die Fahrbahn inklusive Gehwege sowie der Kanal- und Wasserleitungen im Untergrund erneuert werden. Die beiden beauftragten Baufirmen Breit und Düpre aus Hermeskeil arbeiten sich in vier Etappen voran. Wegen ihrer geringen Breite müssen jedoch alle einzelnen Abschnitte der Koblenzer Straße voll gesperrt werden, wenn dort die Baumaschinen und Bagger im Einsatz sind.

Zunächst ist ab 1. September bis April 2016 der Abschnitt zwischen Hausnummer 51 und der Straßeneinmündung zum "Petersberg" an der Reihe.

Es folgt von April bis Oktober 2016 der Abschnitt zwei zwischen Petersberg und der Einmündung in die St..Josef-Straße. In dieser Zeit befindet sich die Baustelle vor einem neuralgischem Punkt, dem Krankenhaus. Beim Infoabend wurde aber ausdrücklich betont, dass während der kompletten Ausbauzeit der Koblenzer Straße die Klinik erreichbar bleibt. So wird am oberen Ende der St.Josef-Straße im Bereich des Parkplatzes mit den Altkleider-Containern eine provisorische Zufahrt entstehen.

Zwischen der St.Josef-Straße bis unmittelbar vor die Einmündung zur L165 (Züscher Straße) wird zwischen Oktober 2016 und Juni 2017 gebaut. Auf diesem Abschnitt an der Volksbank vorbei wird es nach der Fertigstellung eine bedeutsame Veränderung für den Verkehr geben. Bisher fahren die Autos dort auf zwei Spuren über den Innenstadtring. In Zukunft gibt es dort nur noch eine Fahrspur. Der gewonnene Raum wird dazu genutzt, auf dem Seitenstreifen Parkplätze anzulegen. Für diese neue Verkehrsführung hatte es bereits im Sommer 2013 eine Testphase gegeben, die allgemein auf ein positives Echo gestoßen war.

Der Knotenpunkt an der Einmündung zur Züscher Straße wird von Juni bis Oktober 2017 erneuert.

Während der Arbeiten auf allen vier Teilstücken wird der Verkehr großräumig über die B327 bis Höfchen und dann über die B52 nach Hermeskeil umgeleitet. Für Ortskundige gibt es zwar auch innerhalb der Stadt Ausweichstrecken. Die schildert der LBM aber bewusst nicht offiziell als Umleitungen aus.

Wenn Abschnitt drei und vier an der Reihe ist, müssen sich selbst ortskundige Autofahrer umgewöhnen. Weil das Teilstück zwischen Züscher und St.Josef-Straße blockiert ist, wird es dann nicht mehr auf zwei Spuren in eine Richtung über den Ring gehen, sondern es wird dort eine Regelung mit Gegenverkehr kommen. Das heißt: Wer aus Richtung Nonnweiler kommt, wird an der evangelischen Kirche auf die Trierer Straße vorbei am Rathaus in die St.Josef-Straße und dann zurück auf die dann schon erneuerten Teilstücke der Koblenzer Straße gelotst. In Abschnitt drei können Autofahrer, die aus Richtung Züsch kommen, zwar noch nach links in die Saarstraße und dann auf den Ring abbiegen. Da in Abschnitt vier aber direkt im Einmündungsbereich gearbeitet wird, müssen diese Autofahrer in dieser Zeit einen großen Umweg über Damflos und die B327 sowie B52 in Kauf nehmen, um nach Hermeskeil zu kommen.

Die Arbeiten kosten insgesamt 3,34 Millionen Euro. Dabei bezahlt der Bund die Erneuerung der Fahrbahn (876000 Euro). Die VG-Werke erneuern die Kanal- und Wasserleitungen. Sie übernehmen den größten Anteil (1,7 Millionen Euro). Die Stadt trägt die Kosten für den Bau der Gehwege (514000 Euro), beteiligt daran aber die Anlieger in der Koblenzer Straße. Allein Sache der Stadt ist die Neugestaltung des Parkplatzes am Krankenhaus, was im Zuge der Arbeiten in der Koblenzer Straße gleich mitgemacht wird. Kostenpunkt dafür: 244000 Euro.

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