Feierlaune auf dem Burggelände

Dasburg · Burg saniert, Forsthaus in Schuss gebracht, frische touristische Angebote und die Dorferneuerung gebongt: In Dasburg hat sich viel getan. Darum organisiert die Gemeinde erstmals ein Dorffest mit mittelalterlichem Spektakel.

 Gerade fertig – und wirklich schön geworden: der Bauerngarten am Forsthaus auf der Dasburg. Im Hintergrund das Gemeindehaus. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Gerade fertig – und wirklich schön geworden: der Bauerngarten am Forsthaus auf der Dasburg. Im Hintergrund das Gemeindehaus. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Foto: (e_pruem )

Dasburg. Ortsbürgermeisterin Beate Bormann freut sich: Die Gemeinde habe allen Grund zum Feiern. Und sie zählt auf: Die gelungene Sanierung der Burgruine durch das Land für rund 2,5 Millionen Euro, die Erneuerung des alten Forsthauses auf der Burganlage, wo man inzwischen Ferien machen und heiraten kann. Den Start der multimedial aufbereiteten Dasburger "Lauschtour" - und, ganz frisch, den neuen Bauerngarten neben dem Forsthaus. "Der ist wirklich ganz toll geworden."
Akustisches Ambiente


Wie auch die Lauschtour, die Volker Teuschler aus Daleiden mit seiner Agentur produzierte: Sie führt zu zehn Hinweistafeln im Dorf mit unterschiedlichen Aus- und Ansichten. Wer dann sein Mobiltelefon auf einen Code hält, lädt sich eine Datei auf das Gerät und kann dann hören, wie zum Beispiel einige Dasburgerinnen ihm das Rezept für Bohnensuppe ("Bungeschlupp") erzählen - und natürlich noch vieles mehr.
Auf der Datei, sagt auch Christian Nosbüsch, der Vorsitzende des Vereins Historisches Dasburg, seien noch mehr Bürger zu hören, die sozusagen das akustische Ambiente liefern - bis hin zum Kutschenfahrer, der jemanden von der Straße scheucht.
Auch die Ferienwohnung im Forsthaus wird kräftig genutzt: In Juli und August, sagt die Bürgermeisterin, sei sie an fast allen Tagen ausgebucht. Und dann ist ja da auch noch das Trauzimmer im Forsthaus: Schon mehr als 25 Paare haben sich dort inzwischen das Ja-Wort gegeben.
Kurz: Es läuft - auch weil Beate Bormanns Vorgänger Werner André so vieles davon mit angestoßen habe, unterstreicht Nosbüsch: "Er hat extrem viel geleistet, da muss man den Hut vor ziehen". Das bestätigt auch Beate Bormann: "Auf jeden Fall. Er hat ja alles in die Wege geleitet. Und wir haben die Aufgabe, das zu vollenden." Und weil es so schön fluppt - der Ort ist zudem gerade ins Dorferneuerungsprogramm des Landes aufgenommen worden - lädt die Gemeinde am dritten Augustwochenende zum Feiern im großen Rahmen ein: Erstmals steigt dann, nach vielen Jahren, auf der Burg wieder ein Mittelaltermarkt mit allem, was man da so erwarten kann - altes Handwerk, Musikanten und Märchenerzähler, Schwertkämpfer und viel Aktion für Kinder, vom Bogenschießen bis zum Kerzenziehen. Als Helfer dabei: Alle Vereine des Dorfes, denn ohne die würde es nicht gehen. "Wir haben die Schlussrunde am Getränkestand", sagt Christian Nosbüsch und lacht.
Feuerwerk und Kehraus


Das Dorffest beginnt am Samstag, 22. August, um 12 Uhr, es folgt ein durchgehendes Programm auf der ganzen Burganlage mit Feuerwerk am Abend. Am Sonntag, 23. August, eröffnet der Markt um 11 Uhr, um 19 Uhr ist "Kehraus".
Der Eintritt kostet sechs Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder bis 16 Jahre sowie alle, die mittelalterlich gekleidet auf die Burg kommen.
Meinung

Richtig Schwung in Dasburg
Ein aktiver Vorgänger, der viel in Bewegung brachte und eine amtierende Ortsbürgermeisterin, die die Bälle aufgreift. Plus eine Vereinsgemeinschaft und weitere Bürger, die sich daran beteiligen, dass es in ihrem Dorf besser wird: In Dasburg ist gerade richtig Schwung drin. Dazu kann man gratulieren. Aber sie brauchen das auch - vor allem in den kommenden Jahren, wenn die schwierigen Themen Neubaugebiete und Ortsdurchfahrt anstehen. f.linden@volksfreund.deExtra

Die Ortsgemeinde Dasburg erhält vom Land für die Dorferneuerung 33 000 Euro, die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde gilt für sechs Jahre. In der Förderung enthalten: Die beratende Dorfmoderation (15 000 Euro), die Fortschreibung des Dorferneuerungskonzepts (10 000 Euro) und die Beratung bei privaten und öffentlichen Vorhaben (8000 Euro). Die Kreisverwaltung in Bitburg berät die Bürger ebenfalls. Verantwortlich ist dort Edgar Kiewel, erreichbar unter Telefon 06561/154140. fpl

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