Gerolsteiner fiebern Kirmes-Neustart entgegen - Stadt- und St. Anna-Fest werden erstmals gemeinsam gefeiert

Gerolstein · An diesem Wochenende (Freitag, 31. Juli bis Montag, 3. August) ist es soweit: Die neue Gerolsteiner Kirmes, für die die St. Anna-Kirmes und das Stadtfest zusammengelegt wurden, steht bevor. Es gibt deutlich mehr Musik, zudem sollen so Kräfte und Budgets gebündelt werden.

Gerolstein. Ein Überangebot an Festen und Veranstaltungen und daraus resultierend schrumpfende Besucherzahlen und Umsätze: Was für die meisten Orte in der Eifel gilt, trifft auf Gerolstein auf jeden Fall zu.
Neben der traditionellen St. Anna-Kirmes am letzten Juliwochenende wurde in den vergangenen fünf Jahren auch noch das Stadtfest Mitte August gefeiert - und seit Kurzem zudem unter der Woche der Sommertreff im Flecken und der Lokschuppen-Sommer.
Da sich das Stadtfest mit Ausnahme des kölschen Abends am Freitag bislang nicht etablieren konnte, und auch auf der St. Anna-Kirmes bei Weitem nicht mehr so viel los ist wie vor Jahren, hat die Stadt eine Fusion der beiden Feten beschlossen. Gefeiert wird künftig am ersten Augustwochenende."Wir werden sehen"


Das ist eine Woche nach der bisherigen St. Anna-Kirmes und eine Woche vor der Dauner Kirmes, die traditionell viele Gäste anlockt.
Nun steht der Auftakt unmittelbar bevor, und Chefplaner Hans-Peter Böffgen, Geschäftsführer der Tourismus und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land, ist zuversichtlich, aber auch etwas nervös: "Ob sich alles so ergänzt, wie wir es uns gedacht haben und wünschen, und ob das neue Programm ankommt, werden wir sehen."
Er gesteht aber ein, "dass wir angesichts der Neuausrichtung mit der Zusammenstellung des Musikprogramms und der Werbung etwas spät dran waren". Aber das werde sich im kommenden Jahr, wenn sich alles eingespielt habe, ändern.Rummel und Feuerwerk


Die Fusion mache aber auf jeden Fall Sinn, und die Verlegung des Kirmestermins um eine Woche nach hinten grundsätzlich auch - und im Speziellen angesichts des Sturms und Regens am vergangenen Wochenende ebenfalls. "Noch sind die Wetterprognosen für dieses Wochenende ja gut", sagt Böffgen.
Unter dem Motto Kräfte und Budgets bündeln, haben die Verantwortlichen versucht, ein Programm auf die Beine zu stellen, das sowohl klassische Kirmes-Elemente wie Rummel, Entenrennen und Feuerwerk beinhaltet als auch die wesentlich überschaubareren und gemütlicheren Stadtfest-Angebote wie Spiele, Beisammensein bei Kaffee und Kuchen, Märkte und Musik. Größte Neuerungen sind erstens, dass das Musikprogramm deutlich ausgeweitet wird und nun am Samstag, Sonntag und Montag bereits am späten Nachmittag und nicht erst am Abend startet.
Zweitens wird die Musik auf einer Bühne - erstmals auf der Postbrücke - konzentriert und somit vom Trubel der Karussells entfernt.Extra

Die beiden Parkplätze an der Hochbrücke und am Landesbetrieb Mobilität werden zu Kirmesplätzen umfunktioniert und ebenso wie die Postbrücke, der Bahnhofs- und der Postvorplatz von Mittwoch, 29. Juli, 18.30 Uhr, bis Dienstag, 4. August, 12 Uhr, gesperrt. Der Parkplatz vor der Tourist-Info wird in diesem Jahr nicht als Kirmesplatz genutzt und steht - mit Ausnahme am Sonntag - als Parkplatz zur Verfügung. Die Einbahnstraßenregelung in der Bahnhofstraße (von der Buchhandlung Raabe bis zum Bahnhof) wird aufgehoben. Wegen der Sperrung der Postbrücke wird die öffentliche Bushaltestelle bis Dienstag, 4. August, 12 Uhr vom Postvorplatz auf den Parkplatz vor der Tourist-Info verlegt. Die Hauptstraße in der Innenstadt wird von der Kreuzung Raderstraße bis zum Abzweig Mühlenstraße an folgenden Tagen gesperrt: am Samstag von 9.30 bis 18 Uhr für den langen Einkaufssamstag und am Montag, 3. August, von 6 bis 20 Uhr, für den Allesmarkt. Die Brunnenstraße und Hochbrücke (B 419) werden für das Feuerwerk zum Kirmesabschluss am Montag, 3. August von 21.45 bis 23 Uhr gesperrt. mhExtra

Freitag, 31. Juli: ab 19.30 Uhr Kirmeseröffnung mit Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz, den Stadtsoldaten und der Band DaVinci. Es gibt Freibier und Freifahrten an vielen Geschäften. Samstag, 1. August: 9 Uhr: Familienflohmarkt auf dem Brunnenplatz; 14 Uhr: Rummel öffnet; bis 18 Uhr langer Einkaufssamstag mit Livemusik; 19.30 Uhr Livemusik mit der BAP-Coverband "Fünf Jestalte" Sonntag, 2. August: 11 Uhr: Floh- und Trödelmarkt; 13 Uhr: Rummel öffnet; 15 Uhr: Entenrennen; 15.30 Uhr: Livemusik mit "Michel" aus Digoin; 16 Uhr: Livemusik mit den "Eifeler Musikanten"; 19.30 Uhr: Livemusik mit "Prime Time"; Rondellvorplatz: Um 15.30 Uhr tauft der Stadtbürgermeister die Mutter-Kind Skulptur am Bürgerbrunnen. Für Musik sorgen Gäste aus der französischen Partnerstadt Digoin. Montag, 3. August: 10 Uhr: Markt in der Innenstadt; 14 Uhr: der Rummel öffnet zum Familientag (bis 19 Uhr); 20 Uhr: Livemusik mit "Highway 51"; 22.15 Uhr: großes Feuerwerk. mhExtra

Hier ein paar Eckpunkte des neuen Gerolsteiner Kirmesprogramms: Rummelplatz: Der Kirmesrummel wird in diesem Jahr auf den beiden Festplätzen zwischen Brunnenstraße und Kyll aufgebaut. Mehr als 40 Fahrgeschäfte, Spiel- und Schlemmerbuden sowie Mega-Karussells sollen die Besucher anlocken. Musikbühne und Biergarten an der Kyll: Neu ist in diesem Jahr die zentrale Bühne mit Biergarten und großem Livemusikprogramm vor dem Bahnhof. Der Biergarten über der Kyll mit Blick auf den Munterleyfelsen lädt zum gemütlichen Beisammensitzen ein. Märkte: Einen weiteren Schwerpunkt im neuen Kirmeskonzept bilden die Märkte mit dem Familienflohmarkt am Samstag auf dem Brunnenplatz, dem Trödelmarkt am Sonntag auf dem Parkplatz vor der Tourist-Info und dem großen Kirmesmarkt am Montag in der Innenstadt. Langer Einkaufssamstag: Neu ist der lange Einkaufssamstag des Gewerbevereins GeroTeam. Bis 18 Uhr laden die Gerolsteiner Geschäfte in der Rondellpassage und der Hauptstraße zum Einkaufsbummel mit Kinderprogramm und Livemusik auf den Rondellvorplatz ein. Entenrennen: Bereits im siebten Jahr in Folge werden am Kirmessonntag um 15 Uhr Hunderte von gelben Badeentchen zu Wasser gelassen. Zugunsten des Kindergartens in Birresborn liefern sie sich auf der Kyll ein spannendes Rennen. Umrahmt wird das Gerolsteiner Entenrennen erstmals von einer "Entenparade" der berühmten französischen Autos. Im Anschluss an die Siegerehrung spielen dann die Eifeler Musikanten aus Belgien am Sonntagnachmittag zur Kaffeezeit auf der Bühne vor dem Bahnhofsgebäude. mh

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