Kiesabfuhr über die Dhrontalroute – Bürgerinitiative erwägt Klage

Neumagen-Dhron · Die Firma Kies Bandemer soll den Kies, den sie auf dem Neumagener Berg (Kreis Bernkastel-Wittlich) abbauen will, über die sogenannte Dhrontalroute in ihre Werke in Klausen und Salmtal transportieren. Diese Entscheidung verkündete Ulf Hangert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, am Mittwochabend in der Dhrontalhalle.

Kiesabfuhr über die Dhrontalroute – Bürgerinitiative erwägt Klage
Foto: Clemens Beckmann

Hangert war, wie schon einmal im Juni, von der Kreisverwaltung zum Beauftragten ernannt worden, weil die Mehrheit des Ortsgemeinderates befangen war und nicht abstimmen durfte. Im Juni war keine Entscheidung gefallen, weil Hangert noch einmal die so genannte Friedhofsvariante ins Spiel brachte. Die hatte der Gemeinderat aber bereits vorher ausgeschlossen und nahm den Vorschlag des Bürgermeisters auch nicht wieder auf.

Von der Dhrontalroute sind nach jetzigem Stand die Ortsteile Papiermühle und Dhron sowie die Gemeinden Piesport und Trittenheim betroffen. Die Hoffnung vieler der mehr als 100 Zuhörer erfüllte sich nicht. Sie hätten mit der sogenannten Weißhausroute durch die Weinberge leben können. Hangert entschied sich anders, was zu Unmut führte.

Die Bürgerinitiative Pro Dhrontal will das Votum nicht so einfach hinnehmen und überlegt den Gang vor ein Gericht - unter anderem weil ihr eine Akteneinsicht verwehrt worden sei. Dass dies ihr gutes Recht sei, habe sogar Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einem Gespräch bestätigt.

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