Baroness ist die Schönste im Hochwald - Kuh gewinnt Titel bei Tierschau in Kell

Kell · Die schönste Kuh aus den Kreisen Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich heißt „Baroness“. Sie kommt von einem Zuchtbetrieb im Saargau und trägt nun den Ehrentitel „Miss Hochwald 2015“. Den hat das 700 Kilo schwere Prachtexemplar am Montag bei der 55. Verbandsgemeinde-Tierschau in Kell gewonnen. Die traditionsreiche Veranstaltung lockte bei bestem Wetter rund 5000 Besucher an.

 Verbandgemeinde-Tierschau in Kell am See mit Wahl der Milchkuh "Miss Hochwald". Linda Zehren hat mit ihrer schwarz-bunten Holsteiner Milchkuh Baroness den begehrten Titel gewonnen, rechts die rheinland-pfälzische Milchkönigin Carina Hirschen, hinten VG Bürgermeister Martin Alten TV-Foto: Friedemann Vetter

Verbandgemeinde-Tierschau in Kell am See mit Wahl der Milchkuh "Miss Hochwald". Linda Zehren hat mit ihrer schwarz-bunten Holsteiner Milchkuh Baroness den begehrten Titel gewonnen, rechts die rheinland-pfälzische Milchkönigin Carina Hirschen, hinten VG Bürgermeister Martin Alten TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

Eine Fachjury hat am Montag "Baroness", ein vier Jahre altes Holstein-Rind, das im Zuchtbetrieb von Linda Zehren aus Kirf-Beuren (Verbandsgemeinde Saarburg) zuhause ist, am Montag zur schönsten Kuh bei der 55. Verbandsgemeinde-Tierschau in Kell gekürt.

Die Siegerschärpe wurde der 700 Kilo schwere Dame mit einer Milchleistung von etwa 9500 Liter pro Jahr erstmals vom neuen VG-Bürgermeister Martin Alten übergestreift. "Wir haben schon vor ein paar Wochen damit begonnen, das Laufen am Seil zu üben. Das sind die Tiere ja nicht gewohnt", sagte Zehren nach ihrem Erfolg.

In den Tagen vor dem großen Auftritt wurde "Baroness" - aber auch alle anderen rund 40 Kühe, die sich dem Urteil der Jury stellten - zudem ordentlich gestriegelt und geschniegelt. Die Besitzer hatten ihnen das Fell geschoren und gewaschen. Auch der ein oder andere Kunstgriff gehörte dazu, wie Zehren am Beispiel von "Baroness" erzählte "Sie hat einen dunklen Fleck, der nicht so schön aussieht. Den habe ich mit weißem Spray abgedeckt. Aber Frauen schminken sich ja schließlich auch."

Für die Preisrichter um Hormann sind allerdings andere Merkmale noch viel wichtiger. "Wir achten besonders auf den Euter und das Fundament, also den Beinbereich. Denn nur eine Kuh, die sich gut bewegen kann, lässt sich auch gut melken und bringt viel Leistung", sagte Hormann zu volksfreund.de

Für die Landwirte hat die traditionsreiche Veranstaltung in Kell eine herausragende Bedeutung. Das betonte Helmut Backes: "Tierschauen in diesem Rahmen sind selten geworden, ja, es gibt in unsere Region eigentlich nur noch hier. Sie gibt uns die Chance, dass wir sehr vielen Bürgern unsere Zuchtleistungen zeigen und sie zugleich auch über unsere Arbeit informieren können."

Diese Aussage des Vorsitzenden der Züchtervereinigung Trier-Wittlich traf sowohl auf die Besitzer von Kühen, als auch von Pferden zu. Denn im Wechsel mit den Rindern wurden im Ring nebenan auch etwa 30 besonders schöne Stuten vorgeführt und später prämiert. Als beste Stute der Schau zeichnete die Jury "Ma belle Cherie" von Züchter Alfred Kohn (Vierherrenborn) aus.

Das Publikum konnte mittels Stimmkarten seine Favoriten küren. Bei den Kühen gewann "Relli" aus dem Betrieb von Jürgen Knapp aus Nohfelden die

Die VG-Tierschau in Kell, die 1960 Premiere feierte, hat sich im Lauf der Zeit zu einem echten Publikumsmagneten gemacht. Die traditionsreiche Veranstaltung am Schlusstag der Keller Kirmes hat sogar den scherzhaften Ruf, der inoffizielle "Nationalfeiertag" der VG Kell zu sein. Dementsprechend rege war auch das Treiben rund um die Essens- und Getränkestände, währenddessen der Keller Musikverein Concordia aufspielt. Auch die Vertreter aus der hohen Politik waren wie gewohnt zahlreich bei der Tierschau vertreten. Wegen des herrlichen Sommerwetters herrschte dieses Jahr sogar noch mehr Betrieb als sonst. Nach Schätzung des VG-Bürgermeisters Alten waren am Montag insgesamt rund 5000 Besucher bei der 55. Verbandsgemeinde-Tierschau in Kell dabei.

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