„Wir sind unendlich dankbar!“ - Hoffnung für krebskranken Konzer Familienvater

Konz · Das muss sich noch so viel besser anfühlen als ein Sechser im Lotto: Für den an Leukämie erkrankten Konzer Michael Pütz hat sich ein Knochenmarkspender gefunden. Im günstigsten Fall liegt die Wahrscheinlichkeit dafür bei 1:20.000 – im schlechtesten Fall wird unter mehreren Millionen kein „genetischer Zwilling“ gefunden.

 Familienvater Michael Pütz mit seiner Frau Sandra und seinem Sohn Louis machen zurzeit eine schwere Zeit durch. Von seiner schweren Erkrankung wussten sie noch nichts, als dieses Foto entstanden ist.

Familienvater Michael Pütz mit seiner Frau Sandra und seinem Sohn Louis machen zurzeit eine schwere Zeit durch. Von seiner schweren Erkrankung wussten sie noch nichts, als dieses Foto entstanden ist.

Foto: privat

Welche Freude muss es für die Konzer Familie Pütz bedeutet haben, als ihnen ihr Arzt am Freitag mitteilte, dass tatsächlich ein geeigneter Spender für den an Krebs erkrankten Vater Michael Pütz gefunden wurde.
"Wir waren erst einmal fassungslos, dann haben wir die freudige Nachricht mit Familie und Freunden geteilt", berichtete Ehefrau Sandra Pütz am Sonntag dem Trierischen Volksfreund.

"Es ist die schönste Nachricht des Tages!", postete auch Yvonné Lehmann, Freundin der Familie Pütz, bei Facebook. Lehmann hatte am 19. September im Konzer Gymnasium eine Typisierungsaktion für den 49-jährigen Michael Pütz organisiert, bei dem im Juli eine akute lymphatische Leukämie mit Höchstrisikofaktor festgestellt worden war.

Rund 700 Menschen kamen ins Konzer Gymnasium, um ihr Blut testen zu lassen, 70 Helfer unterstützten die Aktion, der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden hatte die Schirmherrschaft übernommen (der TV berichtete mehrfach) .
Spenderblut wird auf zehn genetische Merkmale untersucht. Bei einer Probe gab's sowas wie einen Volltreffer - acht Merkmale stimmten mit Michael Pütz' Blut überein, was für eine Transplantation ausreicht. Der Spender ist bislang anonym.

<strong>Ab Montag wieder Chemo

Nun soll alles recht schnell gehen: In den vergangenen Tagen hat sich der 49-jährige Michael Pütz zu Hause bei seiner Frau Sandra und seinem siebenjährigen Sohn erholt. Ab dem heutigen Montag steht der dritte Chemotherapie-Block an - die Voraussetzung für die Transplantation. "Läuft die Chemo ohne Zwischenfälle ab, können wir schon konkret an den Transplantationstermin denken - voraussichtlich Anfang November", freut sich Sandra Pütz. Dazu müsse ihr Mann in eine Mainzer Klinik.

Dass vor ihnen noch ein harter Weg liegt, ist Familie Pütz bewusst. "Aber wir sind voller positiver Energie und Glaube daran, dass wir unser schönes Leben wieder zurückbekommen", sagt Sandra Pütz. "Dem Menschen, der bereit ist, uns dieses neue Leben per Knochenmarkspende wieder zu geben und so meinen Mann zu retten, sind wir so unglaublich dankbar, dass es kaum in Worte zu fassen ist."

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