Junge Brandschützer 24 Stunden lang im Einsatz

Konz-Niedermennig · Für 24 Stunden durften die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Niedermennig in den Alltag der Berufsfeuerwehr hineinschnuppern und selbst in die Rolle eines Feuerwehrmanns schlüpfen. Der Spaß stand jedoch im Vordergrund.

 Laura (vorn) und Marlon von der Jugendfeuerwehr Niedermennig löschen ein brennendes Gebäude. Beim Berufsfeuerwehrtag haben Jugendliche spielerisch den Alltag eines Feuerwehrmanns nacherlebt. TV-Foto: Matthias Willems

Laura (vorn) und Marlon von der Jugendfeuerwehr Niedermennig löschen ein brennendes Gebäude. Beim Berufsfeuerwehrtag haben Jugendliche spielerisch den Alltag eines Feuerwehrmanns nacherlebt. TV-Foto: Matthias Willems

Foto: M.Willems (h_ko )

Konz-Niedermennig. Um 13.30 Uhr heult die Sirene. Aus dem Lautsprecher ertönt eine Stimme: "Einsatz für die Feuerwehr Niedermennig". Sofort schnappen sich die jungen Brandschützer ihre Feuerwehrjacken und Helme und eilen zu den Einsatzfahrzeugen, die vor den Toren des Feuerwehrgerätehauses geparkt sind.
"Menschenrettung aus Schacht" lautet das Einsatzstichwort und wenig später geht es mit Blaulicht zur Einsatzstelle. Natürlich ist es kein echter Mensch, der im Schacht auf die Rettung wartet, sondern eine Puppe. Dennoch wird wie bei einer echten Personenrettung vorgegangen.
Unter den wachsamen Augen von Jugendwart Frank Hohmann und Betreuer Fabian Schmitt bauen die Kinder mit Leiterteilen und Feuerwehrleinen eine Hilfskonstruktion, mit der die Puppe schließlich per Rettungsleine nach oben gezogen wird. Anschließend muss der "Verletzte" auf der Rettungstrage medizinisch erstversorgt werden. Per Funk wird die Leitstelle über den Fortgang des Einsatzes informiert und ein Krankenwagen gerufen. Dann ist der Einsatz vorbei und es geht zurück.
Es soll nicht der letzte Einsatz für heute sein. Unter anderem warten noch ein Autobrand, das Löschen eines Gebäudes (eine alte Hundehütte) und ein umgestürzter Baum auf die Feuerwehr.
Rückblick: Um 9 Uhr morgens beginnt die Schicht der jungen Brandschützer mit dem Aufbau der Betten, einer Lagebesprechung und Schichteinteilung. Zur Mittagszeit wird wie bei der echten Berufsfeuerwehr auch gemeinsam gekocht und gegessen.
Bei einem Berufsfeuerwehrtag geht es darum, den Alltag der Berufsfeuerwehr nachzuspielen. Neben einem Tagesablauf nach Dienstplan werden dabei möglichst vielfältige Übungen ausgeführt, die als "Einsätze" unangekündigt den regulären Dienstplan unterbrechen. Dabei werden nicht nur bisher erlernte Fähigkeiten und Kenntnisse vertieft, der Spaß und ein besonderes Erlebnis spielen eine große Rolle.Spaß bei Funk und Erster Hilfe


Die 13-jährige Jana hat Spaß. Sie ist seit vier Jahren bei der Jugendwehr und durfte bei den Einsätzen beim Funk und der Ersten Hilfe ran. Am besten hat ihr der Einsatz gefallen, bei dem ein brennendes Auto gelöscht werden musste. Marlon (11) ist als Angriffstrupp bei Personenrettung und Brandbekämpfung mit dabei. Er will später auf jeden Fall in die aktive Wehr gehen und könnte sich auch vorstellen, die Feuerwehr zum Beruf zu machen
Jugendwart Frank Hohmann, der den Berufsfeuerwehrtag geplant hat, zieht ein positives Fazit. "Ich bin positiv überrascht über den Ablauf der Einsätze. Auch der Zusammenhalt und die Disziplin der Jugendlichen war hervorragend. Ich möchte mich auch bei allen Helfern bedanken, die mich unterstützt haben." Im nächsten Jahr will er die Aktion auf jeden Fall wiederholen. mwi

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort