Neue Arbeitsplätze auf dem Hahn

Hahn · 35 Millionen Euro wird die Haitec Aircraft Maintenance GmbH bis zum Sommer 2016 in ihre zweite Wartungshalle für Flugzeuge investiert haben. Damit sollen Großraumflugzeuge gewartet werden können. Insgesamt sollen damit auch 100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

 Am Flughafen Hahn wird investiert. TV-Foto: Archiv

Am Flughafen Hahn wird investiert. TV-Foto: Archiv

Foto: klaus kimmling (g_pol3 )

Hahn. Die Firma Haitec Aircraft Maintenance GmbH will eine zweite Wartungshalle auf dem Hahn bauen. Der neue Hangar wird auf 17 000 Quadratmetern Fläche ausreichend Platz bieten, um auch Großraumflugzeuge wie den Airbus A 380 warten zu können. Haitec-Chef Frank Rott präzisierte die Strategie des Unternehmens: Demnach sollen in dem bestehenden Haitec-Hangar künftig die Arbeiten an den großen Boeing 747 verbleiben, wogegen in der neuen Halle A 340, B 757 und B 767 ihre Inspektionen erhalten werden.
Im neuen Hangar soll darüber hinaus nach Ende des Pilotprojektes P2F, in dessen Rahmen Airbus A 320-Passagierflugzeuge zu Frachtmaschinen umgebaut werden, auch die Fertigung von mehr als zwölf Frachtflugzeugen pro Jahr stattfinden. Zu den derzeit 350 Mitarbeitern des Unternehmens auf dem Hahn und am Standort Erfurt sollen bis Mitte nächsten Jahres 100 neue Arbeitskräfte am Standort Hahn hinzukommen. "Gesucht werden vor allem Fluggerätemechaniker, aber auch administrative Kräfte für den Bereich Finanzen, Einkauf oder Materialverwaltung", sagte Frank Rott.
Infrastrukturminister Roger Lewentz sagt: "Es freut mich, dass Haitec mit der Grundsteinlegung für den neuen Hangar einen wichtigen Beitrag zur Fortentwicklung des Standortes liefert. Mit der Erweiterung des Geschäftsbetriebs werden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, die vielen Familien in der Region eine wichtige Perspektive bieten". Die Erweiterung des Flugzeugwartungsunternehmens schaffe alle Voraussetzungen dafür, dass man am Hahn weiter expandiere. "Das ist ein klares Signal für den Hahn, dass wir uns nach vorn entwickeln können", betonte Lewentz. Im Hinblick auf die neuen Arbeitsplätze ließ der Minister auch die aktuelle Flüchtlingsproblematik einfließen: "Wir können die Leute, die zu uns gekommen sind und noch kommen, auf dem Arbeitsmarkt gebrauchen." Bei der Privatisierung des Flughafens sei man auf einem guten Weg.
Haitec-Chef Frank Rott griff diese beiden Themen ebenfalls auf. Zu den Flüchtlingen sagte Rott: "An unseren beiden Standorten arbeiten 350 Mitarbeiter aus 18 verschiedenen Nationen. Wir arbeiten ohne Grenzen, und wir haben auch keine Grenzen im Kopf." Rott ging auch auf die Zukunft des Hahns ein: "Wir arbeiten daran, den Flughafen Hahn zu einem wichtigen Standort für die Flugzeugindustrie auszubauen. Vorstellbar ist hier etwa ein Ausbildungszentrum für unterschiedliche Berufe unserer Branche. Die Ansiedlung von kleinen, spezialisierten Soft- und Hardware-Unternehmen. Oder Spezialisten, die unsere Kapazitäten unterstützen können, etwa in den Bereichen Triebwerke oder Kabinenausstattung. Wir sind zuversichtlich, mit dem richtigen, visionären Käufer des Hahns ein solches Konzept realisieren zu können und warten auf die Entscheidung für einen neuen Investor".
Es gehe nicht nur um Haitec, sondern auch um einen hervorragenden Standort. Dieser Flughafen habe alle Trümpfe in der Hand und die Ressourcen, an oberster Stelle der deutschen Regional-Flughäfen in Deutschland zu stehen. red

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