Leitsystem für Wein-Nachts-Markt

Traben-Trarbach · Mit einem neuen Fußgängerleitsystem will die Stadt Traben-Trarbach den Besucherandrang zum Wein-Nachts-Markt im Dezember besser lenken. Die Veranstaltung wird alljährlich immer stärker besucht - und das führte zu Verkehrsproblemen. Erstmals werden ehrenamtlich tätige Bürger dabei sein, die an zentralen Stellen den Besuchern Auskunft geben.

 Diese Ständer aus Rebstöcken sind ein Bestandteil des Leitsystems für die Fußgänger. Foto: Tourist-Info Traben-trarbach

Diese Ständer aus Rebstöcken sind ein Bestandteil des Leitsystems für die Fußgänger. Foto: Tourist-Info Traben-trarbach

Foto: info@Reinhard-Reinders.de (m_mo )

Traben-Trarbach. Der Traben-Trarbacher Wein-Nachts-Markt ist seit seinem Bestehen zum Besucher-Magneten geworden. Als er im vergangenen Jahr zum vierten Mal seine Tore öffnete, zählte die Veranstaltung 150 000 Besucher in vier Wochen. Der Clou: Im Gegensatz zu vielen anderen Weihnachtsmärkten hat der Wein-Nachts-Markt noch bis ins neue Jahr geöffnet.
Neue Flyer in Englisch


Freilich mussten die vielen Besucher auch irgendwie anreisen - viele kamen mit dem Auto. Und das brachte damals im eng bebauten Traben-Trarbach Probleme. In den sozialen Medien, so in Facebook, beschwerten sich Bürger über ein "Verkehrschaos" und forderten eine bessere Ausweisung von Parkplätzen. Auch seien häufig Besucher des Marktes im Dunkeln quer über die Straßen gegangen und hätten sich in Gefahr gebracht. Nun hat die Stadtverwaltung reagiert. Wiebke Büllesbach von der Tourist-Info Traben-Trarbach hat ein neuartiges Fußgängerleitsystem vorgestellt, das das erhöhte Besucheraufkommen berücksichtigt. "In dem Konzept haben wir die Erfahrungen der vergangenen Wein-Nachts-Märkte berücksichtigt. Weil sich das Besucheraufkommen so stark erhöht hat, ist es nötig, den Interessierten mehr Möglichkeiten zur Orientierung zu geben", sagt Büllesbach. Das neue Leitsystem sollte informieren, Orientierung bieten, eine Übersicht über Stadt und den Markt gewährleisten und natürlich auch Rollstuhlzugänge ausweisen. "In den Printprodukten, wie zum Beispiel Programmflyer oder Broschüren wird wie im letzten Jahr auch ein Übersichtsplan eingefügt," sagt Büllesbach. Der informiere über die Sehenswürdigkeiten, die klassischen Weihnachtsmarktkeller, Veranstaltungsorte, barrierefreie Toiletten, Parkplätze und zeige auch einen empfohlenen Rundweg. Erstmals gibt es in diesem Jahr einen englischen Flyer in einer Auflage von 5000 Stück, der das bestehende Broschürenangebot (40 000 Programmflyer, 10 000 Broschüren, 15 000 Wochenendflyer) ergänzt.
Um die Orientierung vor Ort zu verbessern, werden große Übersichtstafeln an allen Parkplätzen und besonders markanten Punkten aufgestellt. Darüberhinaus werden 40 Rebpyramiden aufgestellt, an denen Hinweisschilder und Flyer-Boxen angebracht sind. Das sind Ständer, die aus alten Rebstöcken zusammengeflochten sind. Neu ist die "Frag Mich Doch"-Aktion.
Bürger helfen mit


Traben-Trarbacher Bürger werden dabei an wichtigen Punkten, an denen viele Besucher entlang gehen, bereitstehen und Fragen beantworten. "Das ist eine etwas unkonventionelle Art, aber dafür auch eine sehr spannende, Informationen an unsere Besucher weiterzugeben. Wir wollen auf diese Weise, eine schönes, lebendiges Gefühl der Stadt zu vermitteln und um das ,Wir-Gefühl' zu stärken", sagt Büllesbach. Die "Frag Mich Doch"-Ehrenamtler werden als besonderes Erkennungszeichen eine speziell gestaltete Jacke tragen, die sie als Mitglieder des ,Infoteams' erkennbar macht. Die Touristikerin hofft, dass sich möglichst viele Interessierte dafür melden. Jeder könne sich nach seinen eigenen Bedingungen beteiligen.

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