Auf ein Selfie mit Jürgen Drews

Wittlich · Jürgen Drews kann es auch mit 70 Jahren noch. Auf dem Wittlicher Oktoberfest schmettert der Schlagerbarde Hit um Hit und nimmt sich viel Zeit für seine Fans. Viele nutzen die Gelegenheit und feiern bis weit in die Nacht.

Auf ein Selfie mit Jürgen Drews
Foto: (m_wil )
 Zum Haare raufen: Jürgen Drews kann es kaum fassen. Das Publikum auf dem Wittlicher Oktoberfest kann all seine Lieder mitsingen.

Zum Haare raufen: Jürgen Drews kann es kaum fassen. Das Publikum auf dem Wittlicher Oktoberfest kann all seine Lieder mitsingen.

Foto: (m_wil )
 Das sieht ja gut aus: Das Bier im ausverkauften Festzelt schmeckt, die Dirndl sitzen.

Das sieht ja gut aus: Das Bier im ausverkauften Festzelt schmeckt, die Dirndl sitzen.

Foto: (m_wil )
 Fanclub: Diese Damen sehen Jürgen Drews bereits zum dritten Mal live.

Fanclub: Diese Damen sehen Jürgen Drews bereits zum dritten Mal live.

Foto: (m_wil )

Wittlich. Der Geruch von Weizenbier, frischen Grillhaxen und Zigarettenqualm schwängert die Luft im Festzelt des Wittlicher Oktoberfests. 4200 Menschen haben darin Platz gefunden und sind bereit, Jürgen Drews, den König von Mallorca, zu feiern.Tisch reiht sich an Tisch und Sitzbank an Sitzbank. Wer es sich leisten kann, sitzt seitlich der Bühne, leicht erhöht im VIP-Bereich. Neben dem Angebot des kostenlosen Buffets wird dort auch am Tisch bedient. Alle anderen stehen Schlange an einer der vielen Theken, um sich die nächste Maß Bier zu kaufen. Ein junger Mann, Mitte 20, schreitet voll bepackt aus dem Thekenbereich. Drei Bier in seiner rechten, drei in seiner linken Hand. Wie viele davon für ihn sind? "Zwei", sagt er, grinst und verschwindet dann in der Menge. Dort feiert das überwiegend junge Publikum bereits, seitdem die Tore um 18 Uhr geöffnet haben. "Wir woll'n den Jürgen sehn, wir woll'n den Jürgen sehn - wir woll'n, wir woll'n, wir woll'n den Jürgen sehen", skandiert eine kleine Gruppe in der Mitte des Festzelts. Noch ist vom Schlagerbarden keine Spur. Der Stimmung tut das keinen Abbruch. Für Unterhaltung vor und nach Jürgen Drews sorgt die Partyband Saxndi. Sie spielen aktuelle Charts und altgediente Mitgrölgaranten. An einem Tisch in der Nähe der Bühne hüpfen drei Männer im Takt zu Peter Schillings Nummer-eins-Hit "Major Tom". Einer von ihnen hat dabei eine dreiviertel volle Maß in der Hand und verschüttet bei jedem Sprung einen kleinen Schluck, der zu gleichen Teilen auf seiner Hose und der Bierzeltgarnitur vor ihm landet. Ihn stört es nicht, seine Freunde auch nicht - weiter geht's. Um 22 Uhr ist es dann soweit. Die Musik verstummt, aus der Ferne hört man die ersten Schreie. Alle stehen auf den Tischen oder Bänken und blicken gebannt in Richtung Notausgang. Der König ist da. In Jeansjacke und Lederhose gekleidet, bahnt sich Drews den Weg zur Bühne - nicht ohne sich Zeit für das ein oder andere Selfie oder Autogramm zu nehmen. Er startet den Abend mit seiner neuen Single "Heute schlafen wir in meinem Cabrio". Die Musik kommt bei dem gesamten Konzert vom Band, nur der Gesang ist live. Bei seinem altgedienten Klassiker "Ein Bett im Kornfeld" erreicht die Stimmung ihren Siedepunkt. Drews braucht kaum mehr selbst zu singen. Das übernimmt das Publikum für ihn. Nach knapp 20 Minuten bedankt er sich bei den Wittlichern und tritt ab. Ein Raunen geht durch die Halle. "Ich mach doch nur Spaß", sagt Drews und wendet sich der Masse wieder zu. Kurz darauf schmettert der Schlagerbarde erneut seine neue Single durchs Festzelt. "Heute schlafen wir in meinem Cabrio - Oh, oh - verrückt sind wir doch beide sowieso." Das Mitsingen klappt jetzt schon ein wenig besser. Richtig laut wird es noch einmal, als Drews seine Hymne "Ich bin der König von Mallorca" anstimmt. Nach einer Stunde dankt der König ab. Nicht jedoch, ohne seinem Partyvolk eine Zugabe zu gewähren. Und was könnte da besser geeignet sein als eine neue Single? Sie ahnen es - und daher schallt das Lied einfach zum dritten Mal aus den zahlreichen Lautsprechern. Wirklich zu stören scheint das aber niemanden. Das Publikum hat sich bereits in eine regelrechte Ekstase gegrölt - und die hält auch nach Drews an. Bis weit in die Nacht wird hier noch weitergefeiert. Bevor die Tore schließen, gehen nur die, die vor lauter Alkohol nicht mehr hüpfen können.Weitere Fotos im Internet:volksfreund.de/fotos

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