Vier VWs im Wert von 200.000 Euro gestohlen - Autoknackerbande entkommt nach Verfolgungsjagd

Bitburg/Speicher · Diebe haben in Speicher zugeschlagen und vier Fahrzeuge im Wert von 200.000 Euro gestohlen. Die Bande operierte professionell, lieferte sich noch eine Verfolgungsjagd mit einem privaten Sicherheitsdienst – und entkam.

Vier VWs im Wert von 200.000 Euro gestohlen - Autoknackerbande entkommt nach Verfolgungsjagd
Foto: Agentur Siko

"Ich bin fassungslos", sagt Jürgen Schneider, Geschäftsführer des Volkswagen-Autohauses in Speicher. In der Nacht auf Freitag, 2. Oktober, wurde sein Betrieb zum Tatort einer gewieften Autoknacker-Bande, die vom Hof seines Unternehmens gleich vier Wagen stahl. Schneider: "Ich habe sie auf den Bändern der Überwachungskameras gesehen: Das waren Profis."

Profis am Werk

Er schätzt die Zahl der Bandenmitglieder auf etwa zehn Personen. Sie schnitten zunächst eine Fensterscheibe aus der Fassade, gelangten so in die Geschäftsräume, um die Alarmanlage zu deaktivieren. Dann brachen sie die Tresore, in denen die Schlüssel der Autos verschlossen waren, mit Hydraulikwerkzeug auf. So gelangten sie an ihre Beute: Vier Volkswagen vom Typ Golf, mit denen sie sich aus dem Staub machten - doch zunächst nur für kurze Zeit. Denn nachdem der Einbruch einem Lieferanten, der in der Nacht Teile anlieferte, aufgefallen war und die Polizei ihre Arbeit vorerst erledigt hatte, kamen die Täter wieder.

Diebe kehrten zurück

"Die haben noch zweimal in der Nacht versucht, weitere Wagen zu stehlen, obwohl unser Sicherheitsdienst hier war. Das ist ihnen aber nicht gelungen ist." Der Sicherheitsdienst habe die Bande sogar durch die Straßen von Speicher verfolgt - doch ohne Erfolg. Die Fahndung der Polizei, die in der Nacht mit einem Hubschrauber nach den Autodieben suchte, blieb ergebnislos.

Von der Kriminalinspektion Wittlich ist derzeit nur eine kurze Stellungnahme zu haben: "Wir gehen von Bandenkriminalität aus, müssen für die weiteren Ermittlungen jedoch auf die Ergebnisse der Spurensicherung warten", sagt ein Beamter, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Zudem schließt der Ermittler einen Zusammenhang zu einem Vorfall, der sich vor drei Wochen in Bitburg ereignet hat, nicht aus. Dort scheiterten die Täter jedoch bei dem Versuch, Autos vom Hof eines Händlers zu stehlen.

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