Erst die Brücke, dann die Straße

Aach · Jahrelang wurde gefordert, gestritten und geplant. Nun geht es los. 2018 soll die Verlegung der B 51 in Aach-Hohensonne abgeschlossen sein. Erst einmal wird eine Brücke gebaut.

 Für die Verlegung der Bundesstraße 51 nördlich des aktuellen Standorts wurden mehrere Häuser abgerissen. 2016 wird dort eine neue Straße entstehen.TV-Foto: Portaflug

Für die Verlegung der Bundesstraße 51 nördlich des aktuellen Standorts wurden mehrere Häuser abgerissen. 2016 wird dort eine neue Straße entstehen.TV-Foto: Portaflug

Foto: (h_tl )

Aach. Diese Stelle kennt wohl jeder Autofahrer, der zwischen Bitburg und Trier unterwegs ist: Der hölzerne Fliegenpilz bei Aach-Hohensonne wenige Meter neben der Fahrbahn. In unmittelbarer Nähe bietet seit einigen Monaten eine Prostituierte ihre Dienste an. Daran haben sich wohl die meisten Menschen gewöhnt. Seit einigen Tagen jedoch wandern die Blicke wieder vermehrt zum Straßenrand. Denn da stehen neongelbgrüne Markierungen in der Landschaft.
Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Dienststellenleiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier, muss all diejenigen enttäuschen, die die Markierungen für ein Kunstprojekt halten. Denn es handelt sich einzig und allein um Hinweise an die Brückenbauer, die dort in dieser Woche anrücken (siehe Extra).
Bartnick: "Wir starten mit den Arbeiten an Brückenbauwerk 2." Innerhalb eines Jahres soll dort eine neue Brücke entstehen, auf der später ein Wirtschaftsweg verläuft. Ein ähnlicher Bau ist vor ein paar Jahren in der Nähe am Neweler Sportplatz errichtet worden.
Erst wenn diese Überführung fertig ist, beginnen die Arbeiten in Hohensonne selbst. Nach aktueller Planung soll dann eine zweite Brücke gebaut werden, die eine Verbindung zwischen den Teilen Hohensonne rechts und links der Bundesstraße herstellt. Denn nach dem Ende der Arbeiten wird die heute mitten durch die Siedlung führende B 51 einige Meter unter dem heutigen Straßenniveau verlaufen.
Jahrelang hatten Anwohner diese Verlegung gefordert. Aufgrund einer gerichtlichen Auseinandersetzung war lange Zeit nicht klar, ob dieses Vorhaben auch umgesetzt werden kann. Mit dem Anrücken der Baumaschinen - eine erste Raupe steht seit einigen Tagen unweit des Fliegenpilzes in Wartestellung - dürften wohl die letzten Zweifel ausgeräumt sein, dass irgendwann ruhigere Zeiten in Hohensonne anbrechen.
Würden in den kommenden Monaten nicht insgesamt rund 13 Millionen Euro in die B 51 investiert, würde es für die Bürger immer lauter werden. Nach Angaben des LBM waren an einem normalen Tag dort im Jahr 2008 27 300 PKW und LKW unterwegs. Bis 2025 soll diese Zahl auf 28 200 Fahrzeuge steigen.
Niemand muss nun ähnlich wie beim Ausbau der Bundesstraße zwischen dem Helenenberg und Meckel jahrelanges Kurven durch Baustellen fürchten. Zwar wird es immer einmal wieder wechselnde Verkehrsführungen geben. Doch es gibt laut LBM in der Regel immer einen Fahrstreifen pro Richtungsfahrbahn. Denn die neue Straße entsteht in der Ortslage einige Meter neben der aktuellen Trasse. Um so bauen zu können, wurden unter anderem Häuser abgerissen und haben die Verbandsgemeindewerke Trier-Land Kanäle extra tief verlegen lassen.Extra

Die Arbeiten zum dreistreifigen Ausbau sollen am heutigen Dienstag beginnen. Die Bauarbeiten erfolgen weitestgehend ohne größere Verkehrsbeeinträchtigungen. Lediglich zum Aufbau der Verkehrssicherung erfolgt am Mittwoch von 9 bis circa 15 Uhr eine halbseitige Sperrung der B 51. Dann regelt eine Ampel den Verkehr. har

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