Vorhang auf für die fünften Mozartwochen

Prüm · Die Mozartwochen Eifel werfen ihre Schatten voraus. In nur drei Wochen erklingen die ersten Takte des Festivals beim Eröffnungskonzert in der Prümer Basilika. Der Trierische Volksfreund präsentiert das Klassikfestival. Bis es so weit ist, hat das zentrale Organisationsbüro in der Abteistadt noch viel zu tun.

 Ohne Werbung keine Besucher: Willi Leinen (links) und Georg Sternitzke hoffen, dass der neue Schaukasten im Foyer der Volksbank Eifel Mitte in Prüm bei Klassikfans und Neugierigen auf Interesse stößt. TV-Foto: Frank Auffenberg

Ohne Werbung keine Besucher: Willi Leinen (links) und Georg Sternitzke hoffen, dass der neue Schaukasten im Foyer der Volksbank Eifel Mitte in Prüm bei Klassikfans und Neugierigen auf Interesse stößt. TV-Foto: Frank Auffenberg

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Prüm. Rock, Pop und Stimmungsmusik - der Eifel mangelt es bei Festen und Konzerten nicht an leichter musikalischer Unterhaltung, doch auch Freunde der ernsteren Musen kommen demnächst wieder auf ihre Kosten: In drei Wochen beginnen die 5. Mozartwochen Eifel. In der Prümer Organisationszentrale des grenzüberschreitenden Festivals brummt dementsprechend der Betrieb.
"Der Vorverkauf ist gerade angelaufen, jetzt müssen wir zusehen, dass auch wirklich in der gesamten Eifel unsere Programmhefte ausliegen", sagt Georg Sternitzke, Leiter der Tourist-Information. Seit Gründung der Mozartwochen Eifel 2002 hält Sternitzke beim Festival alle Fäden zusammen.
Auch wenn er eigentlich nur für die touristischen Angebote in der Verbandsgemeinde Prüm verantwortlich ist, bei den Mozartwochen denkt Sternitzke großräumig. "Ziel ist nicht nur ein erstklassiges Kulturangebot für Prüm auf die Beine zu stellen, sondern auch für die ganze Eifel. Gleichzeitig arbeiten wir auch an der Verbesserung des Images der gesamten Eifel", sagt er. Genau deshalb würden auch Spielorte in Nordrhein-Westfalen und Luxemburg berücksichtigt. Doch wie gelingt es, auch im fünften Durchgang noch zu begeistern? "Indem wir offen für neue Spielorte sind, für neue Ideen und Ensembles", sagt Sternitzke. Neu im Programm sei unter anderem ein Konzert in der Gerolsteiner Erlöserkirche.
"Bisher spielten wir in der Annakirche, sie war aber im Grunde zu groß. Jetzt freuen wir uns auf den neuen Spielort."
Auch in der Programmgestaltung gebe es Neues, sagt Sternitzke, nämlich einen Nachwuchstag. Wohlgemerkt keiner, bei dem sich junge Musiker präsentieren, sondern einer, bei dem Klassik-neulingen der Einstieg in die Materie erleichtert werden soll. Das Angebot ist eine Herzensangelegenheit des künstlerischen Leiters und Dirigenten Georg Mais. Schon länger habe er die Idee gehabt, einen Konzertnachmittag für Kinder, Jugendliche und Familien zu organisieren: "Jetzt haben wir es endlich geschafft."
"Ein Popstar seiner Zeit"


Am Samstag, 7. November, wird Mais in Niederprüm selber einen Einblick in "Das Leben der Familie Mozart in Bildern" gewähren. Dabei begleitet ihn Sergej Markin am Klavier.
"Um das Ganze anschaulich zu machen, werden wir Bilder aus dem Archiv des Salzburger Mozarteums zeigen", sagt Mais. Der künstlerische Leiter hofft auf regen Zuspruch: "Die Figur Mozart - er ist sicherlich als Popstar seiner Zeit zu betrachten - ist spannend. Mit den Bildern können wir hoffentlich Interesse bei jungen Leuten wecken."
Die Jugendförderung sei ein hartes Brot, sagt Mais. "Es wird viel gemacht, aber das ist auch wichtig. Wenn wir jetzt kein Kulturbewusstsein schaffen - und die jungen Leute mögen diese Musik, wenn sie sie kennenlernen - dann sehe ich große Probleme in zwanzig Jahren auf uns zukommen."
Mit dem Kinder- und Familienkonzert habe man das musikalische Thema in seiner ganzen machbaren Bandbreite vertreten, sagt Mais. "Es gibt Werke für Chöre, Kammerorchester und sinfonische Orchester. Nur auf eine Sache werden wir weiter verzichten: auf Opern." Schade sei das, gerade weil Mozarts Opern ja so beliebt seien, aber organisatorisch wäre eine Operninszenierung nicht zu stemmen. "Das Spektrum überlassen wir dann lieber den festen Häusern, die es leisten können und ja auch gut machen."
Extra

Bei den 5. Mozartwochen Eifel werden folgende Konzerte angeboten: Sonntag, 25 Oktober, 17 Uhr: Eröffnungskonzert, Basilika St.Salvator, Prüm; Samstag, 31. Oktober, 20 Uhr: Meisterklasse, Haus Beda Bitburg; Sonntag, 1. November, 16 Uhr: Leipziger Streichquartett, Burg Stolberg, Stolberg (NRW); Samstag, 7. November, 16 Uhr: Kinder- und Familienkonzert "Das Leben der Familie Mozart in Bildern", Kloster, Niederprüm; Sonntag, 8. November, 11 Uhr: "Liebesbriefe großer Komponisten", Musikdinner mit Georg Mais und Sergej Markin, Schloss Malberg, Malberg; Freitag, 13. November, 20 Uhr: Südwestdeutsches Kammerorchester und Henrik Wiese (Flöte), Aula, Kloster Steinfeld (NRW); Samstag, 14. November, 20 Uhr: Südwestdeutsches Kammerorchester und Henrik Wiese (Flöte), Erlöserkirche, Gerolstein; Sonntag, 15. November, 17 Uhr: Südwestdeutsches Kammerorchester und Henrik Wiese (Flöte), Pfarrkirche St. Johannes, Waxweiler; Samstag, 21. November, 20 Uhr: Yoon Klaviertrio Hannover, Schloss Malberg, Malberg; Sonntag, 22. November, 17 Uhr: Canorusquintett, Synagoge, Wittlich; Donnerstag, 26. November, 20 Uhr: Bergische Symphoniker und Claus Kanngiesser (Violoncello), Cube 521, Marnach (Luxemburg); Freitag, 27. November, 20 Uhr: Bergische Symphoniker und Claus Kanngiesser (Violoncello), Forum, Daun; Samstag, 28. November, 20 Uhr: Symphoniker und Claus Kanngiesser (Violoncello), Stadthalle, Bitburg. Details zum Programm unter: <%LINK auto="true" href="http://www.mozartwochen-eifel.de" class="more" text="www.mozartwochen-eifel.de"%> aff

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