Millionenprojekt Kyllumbau auf Eis: Gerolsteiner Stadtrat vertagt Beschluss zur Auftragsvergabe

Gerolstein · Überraschende Wende: Der Stadtrat von Gerolstein hat am Dienstagabend einstimmig die Auftragsvergabe für den Umbau des Kyllufers vertagt. Bereits vor Wochen hatte der Bauausschuss des Stadtrates die Auftragsvergabe beschlossen - aber nicht umgesetzt.

 Park und Fluss am Rathaus in Gerolstein sollen beim ersten Bauabschnitt des Kyllumbaus komplett verändert werden. TV-Foto: Mario Hübner

Park und Fluss am Rathaus in Gerolstein sollen beim ersten Bauabschnitt des Kyllumbaus komplett verändert werden. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: (e_gero )

Der Rat musste sich nochmals mit dem Thema befassen, weil Verbandsbürgermeister Matthias Pauly (CDU) den Beschluss zur Auftragsvergabe ausgesetzt hatte, da er ihn für unzulässig hielt.

Der städtische Bauausschuss hatte beschlossen, im ersten von drei Bauabschnitten das Kyllufer im Bereich des Rathauses für etwa eine Million Euro gestalten zu lassen. Zudem sollte nachträglich mit der Baufirma, die den Zuschlag bekommen hatte, über umfangreiche Einsparungen verhandelt werden. Dieses Vorgehen kritisierte Pauly. Zudem monierte er, dass für den Auftrag nicht genügend Geld im Etat eingestellt ist. Dies sollte in der Ratssitzung am Dienstagabend korrigiert werden. Dazu kam es dann aber überraschenderweise nicht. Vielmehr vertagte der Rat das Thema, um nochmals alle rechtlichen Fragen zu klären. Zudem will der Rat mit seinem Verhalten "ein Zeichen setzen, die Million doch nicht ausgeben zu wollen", wie es der Erste Beigeordnete Klaus Jansen formulierte.

Im Vorfeld hatte es viele Diskussionen gegeben, weil abzusehen war, dass die veranschlagte Obergrenze von einer Million Euro überschritten wird.

Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz (CDU) kündigte "in zwei bis drei Wochen eine Sondersitzung" des Stadtrats zu diesem Thema an. mh

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