Betreiber will 200 Millionen Euro in Luxemburger Flughafen Findel investieren
Der Luxemburger Flughafen Findel rüstet sich für die nächsten Jahre. Am Dienstag stellte lux-airport-Chef Johan Vanneste den "Airport City Masterplan" für das Flughafengelände für die nächsten fünf bis zehn Jahre vor. Bis zu 200 Millionen Euro sollen investiert werden.
Ziel des Plans sei die Schaffung von zusätzlichen Infrastrukturen, erklärte der Generaldirektor im Beisein von Infrastrukturminister François Bausch. Man müsse dem Passagierzuwachs Rechnung tragen. Zudem soll ein neues Business-Zentrum den Wirtschaftsstandort Luxemburg attraktiver machen.
Der "Airport City Masterplan" sieht unter anderem die Schaffung von 4.100 zusätzlichen Parkplätzen vor. Davon sollen 1.200 XXL-Plätze sein, also breiter und länger als die klassischen Plätze. Entlang der Zufahrtsstraße sind Büros und weitere Parkmöglichkeiten vorgesehen. Die Tram soll via einen "Tunnel" durch das Parkhaus auf das Flughafenterminal gelangen.
Unterirdische Passagen und Brücken
Unterirdische Passagen und Brücken verbinden die Parkings auf der anderen Straßenseite mit dem Terminal. Im Untergeschoss sind außerdem Geschäfte und ein kleiner Supermarkt vorgesehen für die Reisenden und das Flughafenpersonal.
Ein Luxushotel, ein Fitnessstudio, ein riesiges unterirdisches Datacenter, großzügige Büroflächen und ein Business-Club sollen das Angebot vervollständigen. Die ganze Anlage soll umweltfreundlich sein und große Grünflächen enthalten. Durch die Tram, die 2021 fertiggestellt wird, und zusätzliche Straßen die zu den Autobahnen führen, sei das Areal gut erreichbar, so Vanneste.
Hunderte neue Arbeitsplätze
Durch den Masterplan könnten mehrere hundert Arbeitsplätze geschaffen werden, heißt es. Im neuen Datacenter sollen etwa 50 Personen eine Anstellung finden. Hier sei die Nachfrage schon groß, wurde am Dienstag bestätigt. Bei den Büros sollen 50.800 Quadratmeter an Fläche hinzukommen.
Die Vorbereitungen für das Großprojekt sind schon angelaufen. Die Parkings und das Datazenter sollen schnell Wirklichkeit werden. Letzteres soll in der unterirdischen Halle, die früher für den Zug vorgesehen war, entstehen, so Vanneste.
Die Bauzeit wird zwischen fünf und zehn Jahren veranschlagt. Alles hänge von der Nachfrage und den Sonderwünschen der Unternehmen ab, betonte der lux-airport-Direktor. Einen genauen Betrag, was das ganze Projekt kosten soll, konnte oder wollte er nicht nennen. Man rechne mit 150 bis 200 Millionen Euro. Die Finanzierung werde von lux-airport getragen.
Quelle: Tageblatt.lu
