Schnelle Flitzer, historische Fords: Zehntes Auto-Festival in Bitburg bietet ein Programm für die ganze Familie

Bitburg · Am kommenden Wochenende bieten die Händler in der Stadt auf Hochglanz polierte Wagen, historische Fahrzeuge und Unterhaltung im Gewerbegebiet Auf Merlick.

 Fast hundert Jahre hat dieser Ford Pick-Up auf dem Buckel. Zu sehen geben wird es diesen und andere Oldtimer auf dem Auto-Festival in Bitburg.

Fast hundert Jahre hat dieser Ford Pick-Up auf dem Buckel. Zu sehen geben wird es diesen und andere Oldtimer auf dem Auto-Festival in Bitburg.

Foto: Veranstalter

Sie nehmen den Fuß bestimmt nicht vom Gaspedal: 40 Gebrauchtwagenhändler und zehn Vertragshändler gibt es in Bitburg. Die geballte Kraft siedelt Auf Merlick: Auch aufgrund der Dichte der Händler im Industriegebiet kennt man Bitburg als Autostadt. Die Kunden reisen sogar aus den Nachbarländern an. Der Grund: das Riesenangebot.

Dass man gemeinsam stärker ist, wissen auch die Verkäufer: Ungeachtet der Konkurrenz arbeiten daher 28 Vertragshändler in einer Werbegemeinschaft zusammen. Gemeinsam richten sie das Bitburger Autofestival und die Bitburg Classic aus, die am kommenden Wochenende ebenfalls wieder viele Autofreunde auch aus den Nachbarbundesländern sowie aus Luxemburg oder Belgien anlocken wird.

Es ist dieses Jahr das zehnte Festival. Dazu Edgar Bujara, Sprecher der Werbegemeinschaft Autowelt Bitburg: "Ich bin froh, dass wir in dieser Jahreszeit noch so ein Highlight Auf Merlick haben. Und wir können sicherlich sehr stolz darauf sein, wie sich das entwickelt hat."

Die Händler legen sich wieder am Samstag und Sonntag, 3. und 4. September, 11 bis 18 Uhr, besonders ins Zeug und holen ihre schicksten Modelle hervor. Auf einer Fläche von mehr als zehn Hektar werden im Gewerbegebiet mehr als 2500 Autos präsentiert. Da kann dann auch das ein oder andere Schnäppchen gemacht werden, während ein buntes Rahmenprogramm die ganze Familie begeistert. "Was das angeht, legen die Händler noch eine kleine Schippe obendrauf", erzählt Bujara. Ansonsten werde man hegen und pflegen, was man sich in den vergangenen Jahren aufgebaut habe. "Und auf die bewährten Dinge zurückgreifen." Unterstützt wird das Ganze vom Gewerbeverein.

Eine Besonderheit ist die sechste Auflage der Bitburg Classic in der Dieselstraße, geöffnet samstags und sonntags, von 9.30 bis 18 Uhr. "Wir sind mittlerweile bei mehr als 500 Fahrzeugen an zwei Tagen", sagt Bujara. Im vergangenen Jahr war sogar ein Besucher eigens aus Norwegen angereist, um beim Oldtimer-Treffen dabei sein zu können. Dieses Mal kommen vor allem Ford-Fans auf ihre Kosten: Denn das Team präsentiert die Sonderschau "Ford-Klassiker von 1906 bis 1995". Der bislang älteste angemeldete Ford-Klassiker ist ein fast hundert Jahre alter T-Modell Pick-Up von 1918.

Toll für eine Verschnaufpause: In einem zum Café umgebauten historischen Doppeldecker-Bus aus Berlin können Besucher das gesamte Ausstellungsgelände überblicken. Daher wünscht sich auch Bujara, dass "die Wetter-Prognosen so bleiben. Und die Menschen die Gelegenheit nutzen, nach Bitburg zu kommen." Es gibt einiges zu entdecken.

Extra

Den Erfolg verdankt die Autostadt auch den Amerikanern: Mehr als 12.000 waren bis Mitte der 1990er in der Stadt stationiert, als der Flugplatz noch Nato-Stützpunkt war. Und sie brauchten Autos - und stießen so die Entwicklung an. Die große Nachfrage nach Fahrzeugen blieb auch bestehen, nachdem die Amerikaner 1994 den Flugplatz aufgegeben hatten. Heute verkaufen die 50 Händler jedes Jahr etwa 15.000 Autos.

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