Gefährliche Kreuzung: Salmtaler wollen am Salmtal-Center einen Verkehrskreisel

Salmtal · Ein Projekt steht auf der Wunschliste der Gemeinde Salmtal ganz oben. Ein Kreisel soll den Verkehrsknotenpunkt Salmtal-Center/Einfahrt Ortsteil Dörbach (L141/K46) entschärfen. Doch der Landesbetrieb Mobilität winkt ab. Jetzt sucht die Gemeinde politische Unterstützung. Der Gemeinderat will in Mainz bei Verkehrsminister Volker Wissing

 Hier soll ein Kreisel hin.

Hier soll ein Kreisel hin.

Foto: Winfried Simon

"Es ist unsere letzte Chance. Wenn jetzt der Kreisel nicht kommt, kommt er niemals." Anton Duckert, Ortsbürgermeister von Salmtal, will nichts unversucht lassen, damit der Knotenpunkt L141/K46 zu einem Kreisverkehrsplatz umgestaltet wird. Seine "letzte Chance" sieht er in einem Gespräch mit Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Duckart: "Wir fahren nach Mainz, um deutlich zu machen, wie wichtig für uns dieser Kreisel ist." Die Gemeinde sei sogar bereit, einen Teil der Kosten zu übernehmen, ebenso würde sie, falls erforderlich, einen notwendigen Grunderwerb regeln.

Seit vielen Jahren bemüht sich die Gemeinde um diese Verkehrsführung. Stets hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier das Ansinnen der Salmtaler abgelehnt. Ein Umbau der vorhandenen Kreuzung zu einem Kreisel sei nicht notwendig, die geringe Unfallhäufigkeit würde das nicht rechtfertigen.

Zuletzt sprachen Ortsbürgermeister Anton Duckart und Ratsmitglied Hans-Peter Stoffel (FWG Salmtal) persönlich bei der LBM-Chefin Edeltrud Beyer in Trier vor - wieder ohne Erfolg.

Derzeit ist Salmtal wegen des Neubaus der Eisenbahnbrücke vom Durchgangsverkehr abgeschnitten. Im Zuge dieser Baumaßnahme soll auch die L141 von Sehlem bis zum Ortsausgang Salmtal Richtung Wittlich eine neue Fahrbahndecke bekommen. Der Kreisel könnte also gleich mitgebaut werden, so Duckert und Stoffel.

Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung hat der erste Beigeordnete der Gemeinde, Markus Peter Meyer, eine Präsentation vorgelegt, die nun an Minister Wissing und an Landtagsabgeordnete der Region geschickt wird. In der Präsentation heißt es unter anderem: "Seit Jahrzehnten werde die Straße vom Durchgangsverkehr genutzt - mit zum Teil hohen Geschwindigkeiten aus Richtung Sehlem/Hetzerath. Regelmäßig würden Fußgänger und Radfahrer die Stelle kreuzen, um beispielsweise in das aufstrebende Gewerbegebiet Salmtal-Center zu gelangen.

Außerdem sei der Streckenabschnitt zusätzlich durch LKW-Verkehr regionaler Gewerbetreibender belastet. Meyer zeigte eine Reihe von Fotos und Grafiken, die unterstreichen, wie gefährlich der Knotenpunkt derzeit ist. Der Fahrbahnteiler auf der Straße, den Fußgänger benutzen sollen, sei bereits zweimal überfahren worden. Dabei seien sogar die Verkehrsschilder aus ihrer Halterung gerissen worden. Viele Salmtaler Bürger hätten sich zu der Verkehrssituation geäußert. Zitat: "Es geht so lange, bis einmal ein schwerer Unfall mit Todesfolge passiert." Eine anderer: "Wenn man sieht, wie viele Leute tagsüber die L141 zum Einkaufen überqueren, muss es das Ziel sein, für die Sicherheit der Fußgänger und Autofahrer zu sorgen."

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