Meine Hilfe zählt! - Ab heute verdoppelt der Trierische Volksfreund jede Online-Spende

Trier · Dem kleinen Felix mussten beide Beine amputiert werden. Die Beratungsstelle Papillon kümmert sich um Kinder krebskranker Eltern. Die Menschen in der Erdbebenregion bei Ascoli Piceno stehen vor dem Nichts. Wer Gutes tun und wissen will, was mit seiner Spende passiert, hat dazu bei Meine Hilfe zählt die Gelegenheit. 63 Projekte können von der heute startenden Verdopplungsaktion profitieren.

 Handpuppen gehören zur Therapie mit Kindern. Das ist auch bei der Beratungsstelle Papillon so, die Kinder von an Krebs erkrankten Eltern betreut. Foto: Papillon

Handpuppen gehören zur Therapie mit Kindern. Das ist auch bei der Beratungsstelle Papillon so, die Kinder von an Krebs erkrankten Eltern betreut. Foto: Papillon

Foto: red red (red) ("TV-Upload red"

Trier. Petra Dewald arbeitet als Psychologin bei Papillon. In der 2007 vom Verein "Von Betroffenen für Betroffene" ( www.annas-verein.de ) gegründeten Beratungsstelle werden Kinder betreut, deren Eltern an Krebs erkrankt sind. Denn eine solche Diagnose ist nicht nur für die Mutter oder den Vater eine schwere Belastung. Ängste, Fragen und Verzweiflung bestimmen dann das Leben der ganzen Familie. "Wir ermöglichen zum Beispiel Kindern, sich mit anderen Kindern auszutauschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden", sagt Dewald.

Papillon
Von der TV-Aktion Meine Hilfe zählt hat Papillon bereits mehrfach profitiert. "Für uns ist das eine ganz wichtige Plattform, um auf unser Angebot aufmerksam zu machen. Gerade die Projekte, die wir über Meine Hilfe zählt laufen lassen, wären in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen." Die Psychologin nennt beispielhaft ein vor kurzem organisiertes Musikprojekt oder einen Besuch im Phantasialand. "Die Kinder erleben dabei einfach eine Auszeit vom belastenden Familienalltag."
Dass Papillon die Online-Spendenplattform weiterhin nutzen wird, ist für Petra Dewald keine Frage. "Wir haben nun ganz frisch unsere Winteraktionen eingestellt." 2500 Euro sind notwendig, um Kindern und Jugendlichen Weihnachtsbasteln, eine Handballaktion oder einen gemeinsamen Besuch der Eislaufbahn zu ermöglichen (Projektnummer 49262

Felix

Weniger Erfahrung mit der TV-Spendenaktion hat der Rotary Club Trier, der selbst als sozial engagiertes Netzwerk von Menschen in Führungspositionen bezeichnet. Das Konzept der Volksfreund-Aktion hat Präsident Ulrich Zock allerdings derart überzeugt, dass der Rotary Club gleich zwei Projekte neu angemeldet hat. "Diese Plattformer erleichtert es vielen engagierten Menschen, ihre Projekte bekannt zu machen und Spenden einfach zu ermöglichen", sagt Zock. "Darüber hinaus finden hilfsbereite Menschen hier eine gute Übersicht vielfältiger Projekte, die stets regional verankert sind. Weil gesichert ist, dass die Spenden verantwortungsbewusst und verlässlich verwendet werden, wird für uns als Rotary Club daraus deshalb ,Unsere Hilfe zählt'"
Besonders emotional ist die Geschichte des kleinen Felix. Der kerngesunde Zweijährige musste vor einem Jahr nach dem Ausbruch einer Meningokokken B-Infektion um sein Leben kämpfen. Nach 14 Operationen sind heute beide Beine oberhalb der Knie amputiert. Ein halber Daumen und die Kuppe eines Ringfingers fehlen. Dennoch ist der Junge ein Sonnenschein und verzaubert mit seinem Lachen jeden, der ihm begegnet.
Mutter Jessica hat Felix‘ Geschichte im Trierischen Volksfreund erzählt. "Ich will, dass die Menschen von dieser Krankheit erfahren und ihre Kinder durch eine Impfung schützen", sagte die junge Frau. Eine solche Impfung ist bei vielen Krankenkassen eine freiwillige Leistung.
Bei dem aktuellen Spendenaufruf (Projektnummer 49733) geht es allerdings nicht um eine Impfkampagne, sondern darum, dem heute Dreijährigen und seiner Mutter zu helfen. Denn die junge Frau, die derzeit in einem kleinen Apartment in Tier-Süd lebt, möchte mit ihrem neuen Lebenspartner aufs Land ziehen. . "Wir tun das, auch um Felix später eine bessere Zukunft zu ermöglichen", sagt Jessica. Weil Felix aber demnächst in eine integrative Kindertagesstätte in Trier geht und nach wie vor häufig zu Behandlungsterminen, Arztbesuchen, Frühförderung und Therapien gefahren werden muss, benötigt die kleine Familie dringend ein Auto, in den auch ein Rollstuhl passt.
Ulrich Zock hat Mutter und Kind vor wenigen Tagen besucht und war von der positiven Ausstrahlung beider begeistert: "Wir waren tief bewegt von der Kraft der jungen Mutter, die jeden Tag gravierende Entscheidungen treffen musste, um das Leben ihres Kindes zu retten. Sie hat in kürzester Zeit ihr Leben auf die besonderen Herausforderungen eingestellt und dabei ihre Lebensfreude erhalten. Genau das merkt man Felix an, wenn er heute fröhlich durch die Wohnung trollt."
Für Felix, der wegen der vielen Medikamente nun auch mit Hautproblemen und manchmal kaum erträglichem Juckreiz leben muss, geht es derzeit aber vor allem darum, mit den ersten Prothesen laufen zu lernen.

Ascoli Piceno


Hilfe von Menschen aus der Region für Menschen aus der Region und deren Initiativen. Das ist das Motto von Meine Hilfe zählt. Es gilt auch für den Aufruf des Rotary Clubs, Erdbebenopfern in der Provinz Ascoli Piceno zu helfen. Denn in der italienischen Partnerstadt von Trier und dem Umland hat im August und erneut in den letzten Oktoberwochen die Erde gebebt. Erschütterungen bis zur Stärke sieben haben in vielen Gemeinden enorme Schäden angerichtet. 58 Menschen starben, darunter neun Kinder.
Patricia Rienzer, die bei Besuchen aus Trier in der Region Ascoli als Dolmetscherin für die Gäste agiert, fasst die schlimme Situation in Worte: "Ascoli ist mittlerweile rote Gefahrenzone. Castellucio ist nur noch mit dem Hubschrauber erreichbar. Auch Norcia wurde jetzt, bei diesem letzten Beben, zerstört. Die Hotels am Meer beherbergen nun die Menschen, die aus den betroffenen Zonen evakuiert wurden. Heute auf der Strandpromenade habe ich nur traurige und ernste Gesichter gesehen. Kein Lachen… Und das Schlimmste ist, dass man nicht weiß, ob noch stärkere Beben folgen."
Erst im Sommer sei der Rotary Club in Ascoli zu Besuch gewesen, sagt Präsident Zock. "Viele der besuchten Orte sind zerstört. Viele Menschen haben ihr Zuhause verloren und leben jetzt in Zelten und improvisierten Holzbaracken, oder sie schlafen aus Angst vor neuen Beben in ihren Autos." Nun wolle der Club mit seiner Spendenaktion auf Meine Hilfe zählt den Menschen ind der Provinz Ascoli ein Zeichen der Solidarität senden. "Es geht vor allem aber darum, die Leute vor dem Wintereinbruch ganz schnell zu unterstützen."
20 000 Euro sind zunächst als Spendenziel formuliert (Projektnummer 49700). Wie alle Verantwortlichen für noch laufende und neu angemeldete Projekte hofft Ulrich Zock darauf, dank der Verdopplungsaktion schnell dieses Ziel zu erreichen.

Wie gespendet werden kann und was dabei zu beachten ist, finden unsere Leserinnen und Leser in dem Extra auf dieser Seite. Leider können aus organisatorischen Gründen nur Online-Spenden verwendet werden, die ausschließlich über die Plattform www.meine-hilfe-zaehlt.de angewiesen wurden. Dort sind natürlich auch ausführliche Informationen zu allen derzeit 63 angemeldeten Projekten zu finden. Jedem Projekt ist ein individuelles Spendenbarometer zugeordnet. Zwar wird nur jede Einzelspende bis 200 Euro verdoppelt. Mehrfachspenden sind aber möglich.

Alles Wichtige zur Aktion:

Wann startet die Aktion und wie lange dauert sie?
Die Verdoppelungsaktion startet am heutigen Montag um 9 Uhr. Sie endet automatisch, sobald die Gesamtspendensumme von 100?000 Euro an Projekte auf meine-hilfe-zaehlt.de erschöpft ist.

Woher stammt die Spendensumme?
Die 100?000 Euro stammen aus dem Spendenpool von meine-hilfe-zaehlt.de . Im Spendenpool sind alle Spenden, die von den Lesern und Leserinnen des Trierischen Volkfreunds nicht projektbezogen gespendet wurden.

Wie funktioniert das Spenden?
Es werden alle Einzelspenden bis 200 Euro, die online auf meine-hilfe-zaehlt.de gespendet werden, verdoppelt (bis die Gesamtspendensumme von 100.000 Euro erreicht ist). Offline-Spenden (zum Beispiel über Überweisungsträger) oder Spenden über andere Kanäle (zum Beispiel die Projektseite auf betterplace.org) werden nicht verdoppelt.

Woran erkenne ich als Spender, dass eine Spende verdoppelt wurde?
Bei der Eingabe Ihres Spendenbetrages sehen Sie im Spendenformular, dass Ihre Spende verdoppelt wird. Außerdem erhalten Sie eine Spendenbestätigung per E-Mail (inklusive Hinweis auf die Verdoppelung).

Woran erkennt ein Projektverantwortlicher, dass eine Spende verdoppelt wurde?
Projektverantwortliche sehen in der Spendenübersicht auf ihrer betterplace.org-Projektseite, welche Spenden verdoppelt wurden. Uns ist es wichtig, dass die Aktion fair abläuft - mit gleichen Chancen für alle! Sollten während der Aktion Unstimmigkeiten auftreten, wie zum Beispiel, dass ein Projektverantwortlicher sein eigenes Projekt bespendet, behält sich betterplace vor einzugreifen.

Welche Projekte dürfen teilnehmen?
An der Aktion dürfen alle Projekte teilnehmen, die auf www.meine-hilfe-zaehlt.de registriert sind. Falls Sie als Projektverantwortlicher ein Projekt registrieren möchten, um an der Aktion teilzunehmen, nutzen Sie einfach die Seite www.betterplace.org/de/clients/volksfreund Nachdem Ihr Projekt wie gewohnt von betterplace.org geprüft wurde, wird es automatisch an der

Verdoppelungsaktion teilnehmen. Je mehr Leute von der Aktion erfahren, desto besser. Am wichtigsten ist es, das eigene Umfeld zu aktivieren: Greifen Sie zum Hörer und erzählen Sie von der Aktion, schreiben Sie Rundmails und posten Sie die Info und den direkten Link zu Ihrem Projekt in den sozialen Netzwerken.

Weitere Fragen?
Falls Sie noch Fragen zur Verdoppelungsaktion oder zur Registrierung auf meine-hilfe-zaehlt.de haben, können Sie sich per E-Mail oder telefonisch an das Supportteam von betterplace.org wenden: support@betterplace.org , Telefon 030/7676 4488 42. Den Trierischen Volksfreund erreichen Sie per E-Mail unter meinehilfe@volksfreund.de , oder Thomas Schildtauer telefonisch unter 0651/7199-816.

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