Sturmtief sorgt für viel Wirbel in Bitburg

Bitburg · In der Nacht zum Freitag ist viel los gewesen auf den Straßen: Sturmtief Egon sorgte mit Windböen und Schneefall für viel Arbeit für Polizei, Feuerwehr und Straßenmeisterei.

Sturmtief sorgt für viel Wirbel in Bitburg
Foto: Fritz Peter Linden

Dieser Freitag, der 13. wird wohl vielen in Erinnerung bleiben: Sturmtief Egon hat in der Nacht zum Freitag mit starken Windböen und Schneefall zahlreiche Bäume umgeworfen und den Verkehr teilweise ins Chaos gestürzt. Polizei, Feuerwehr und Straßenmeisterei waren im gesamten Eifelkreis im Dauereinsatz (siehe Extra). Trotz zahlreicher Unfälle wurde nach Informationen der Polizei glücklicherweise niemand verletzt.

Waren es 20, 50 oder hundert Einsätze? Eine genaue Zahl kann der Bitburger Polizeihauptkommissar Wolfgang Zenner noch nicht nennen. "Die Einsatzkräfte waren die ganze Nacht über im Dauereinsatz. Langweilig wurde es niemandem", sagt er im Gespräch mit dem TV. Zum ersten wetterbedingten Einsatz musste die Polizei bereits um 0.42 Uhr ausrücken, als der Sturm in Utscheid eine Scheune abdeckte und gleichzeitig Bäume auf die K 74 zwischen Bitburg-Erdorf und Fließem stürzten und den Verkehr zum Erliegen brachten.

Egal ob in Bitburg oder im Umland: Überall gaben Bäume und Fahnenmäste der Macht des Sturms nach. Auf der L 36 fuhr ein Autofahrer auf der schneeglatten Straße gegen einen liegenden Baum, ähnliche Unfälle gab es auf der Landesstraße 46 zwischen Speicher und Zemmer und in Wißmannsdorf. Eine Autofahrerin auf der Kreisstraße 14 fuhr gegen einen Baum, der unmittelbar vor ihrem Wagen auf die Straße stürzte. Die Bergung des schwer beschädigten Autos musste zunächst verschoben werden, weil die Gefahr durch weitere umstürzende Bäume zu hoch gewesen sei.

Die Ursache: sogenannter Schneebruch, also Schnee, der durch Nässe so schwer wird, dass beispielsweise Bäume unter dem Gewicht zusammenbrechen. So erklärt es Reinhold Schneider, der Leiter der Bitburger Masterstraßenmeisterei. Ebenso wie die Polizei sei die Straßenmeisterei ab ein Uhr mit allen Kräften im Einsatz gewesen. "Gegen acht oder neun Uhr am Morgen hat sich die Lage wieder normalisiert", berichtet er. Überrascht wurde die Straßenmeisterei von dem Sturm nicht. "Angesichts der Wettervorhersagen haben wir uns auf die Nacht eingestellt", berichtet Schneider.

Neben dem separaten Winterdienst sei eine Sonderarbeitsgruppe gebildet worden, die sich speziell um den Sturm und seine Folgen kümmerte. Auch die Polizei wurde nicht kalt erwischt: "Wir haben angesichts der Vorhersagen mit wetterbedingten Einsätzen gerechnet", sagt Hauptkommissar Wolfgang Zenner. "Aber einen speziellen Fahrplan für ein solches Szenario gibt es nicht. Wir müssen die Geschehnisse so nehmen, wie sie kommen."

In der nördlichen VG Südeifel kam es gegen 16 Uhr zu einem Stromausfall. "14 Ortschaften, etwa 1000 Personen, waren für rund 20 Minuten ohne Strom", berichtet Christian Hammes, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Neuerburg. Ob der Stromausfall ein Resultat des Wintersturms war, stehe nicht fest - der Netzbetreiber begründe den Vorfall mit einer Störung. daf

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