Verdacht auf Vogelgrippe: Toter Schwan am Moselufer in Konz entdeckt (Update)

Konz · Nach einem Feuerwehreinsatz wegen eines toten Schwans am Samstag hat sich der Verdacht auf einen Fall von Vogelgrippe in Konz noch nicht bestätigt. Das Veterinäramt untersucht den unter großen Sicherheitsmaßnahmen geborgenen Tierkörper noch.

Verdacht auf Vogelgrippe: Toter Schwan am Moselufer in Konz entdeckt (Update)
Foto: Daniel Petry, Freiwillige Feuerwehr Konz

Zwei Feuerwehrleute nähern sich am Samstagnachmittag mit Atemschutzgeräten, bekleidet mit weißen Schutzanzügen, dicken grünen Plastikhandschuhen und Müllsäcken an den Füßen, einem toten Schwan. Das Tier liegt etwa 50 Meter vom Saarufer entfernt in der Alten Römerstraße in Konz. Der Vogel ist am Rand des Bürgersteigs an einer Leitplanke der Querspange zwischen der B 51 und der Granastraße verendet.

Die beiden Einsatzkräfte stülpen vorsichtig mehrere Beutel über den Kadaver. Dann stopfen sie die Beutel in eine blaue Tonne, die sie luftdicht verschließen. Als der tote Schwan verpackt ist, kommen weitere Helfer in Schutzkleidung. Sie desinfizieren die Anzüge ihrer Kollegen, bevor alles zusammen weggeworfen wird. Während des gesamten Einsatzes ist die Straße gesperrt.

Laut dem stellvertretenden Wehrleiter der Verbandsgemeinde Konz, Dirk Dresselhaus, hat ein Spaziergänger das verendende Tier gefunden und die Feuerwehr alarmiert. "Beim Eintreffen der Feuerwehr war der Schwan schon tot", sagt Dresselhaus in einem Interview am Einsatzort. Die Feuerwehr habe davon ausgehen müssen, dass es sich möglicherweise um einen Fall von Vogelgrippe handelt. Deshalb seien die Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden.

Das tote Tier sei zum Veterinäramt nach Trier transportiert worden. Nun soll es untersucht werden, heißt es bei der Feuerwehr. Bis Ergebnisse vorliegen, gehe man von einem "Verdachtsfall der Vogelgrippe" aus.

Das Vogelgrippe-Virus wurde seit November in mehreren Bundesländern nachgewiesen. Am 20. Dezember wurden bei drei toten Enten in Koblenz erstmals Fälle in Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Am 19. Januar sind in der Verbandsgemeinde Cochem-Zell zwei Schwäne an der gefährlichen Form des Virus (Typ H5N8) verendet. Dort besteht seitdem in Moselnähe Stallpflicht für Geflügeltiere. In der Region Trier besteht diese Pflicht zurzeit auch im kompletten Landkreis Vulkaneifel - dort rein präventiv .

Im Kreis Trier-Saarburg gab es bisher keine bestätigten Fälle von Vogelgrippe. Zwar wurden am 20. Januar am Moselradweg in Trier-Zewen zwei tote Schwäne gefunden . Wie bei dem Fall in Konz wurde der Verdacht auf das ansteckende Virus dort bisher nicht bestätigt. Trotzdem wird weiter davor gewarnt, tote Vögel zu berühren. Die Finder sollten die Feuerwehr informieren. Hundehalter werden aufgefordert, ihre Tiere an der Leine zu halten. cmk

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Erstmeldung

Spaziergänger haben am Samstagvormittag in Konz im Kreuzungsbereich "Alte Römerstraße / B 51) einen toten Schwan gefunden. Die vorsorglich alarmierte Feuerwehr transportierte das verendete Tier unter speziellen Sicherheitsvorkehrungen ab. Mit Atemschutz und Schutzanzügen sei der tote Schwan in mehrere Tüten verpackt und anschließend in einer extra Tonne deponiert worden, so die Feuerwehr Konz in einer Mitteilung . Der Bereich des Einsatzes war vorübergehend abgesperrt. Das tote Tier wird zum Veterinäramt nach Trier transportiert, wo es untersucht werden soll, so die Feuerwehr. Bis genaue Ergebnisse vorliegen, gehe man von einem "Verdachtsfall der Vogelgrippe" aus. Generell würden Wasservögel einer Kontrolle unterzogen. red/mc

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