Starke Zahlen, gute Bewertung - Schwarzer Mann in Prüm gehört beliebtesten deutschen Wintersportgebieten

Prüm · Platz zehn bundesweit, nicht schlecht: Ein Internetportal listet den Schwarzen Mann unter den beliebtesten deutschen Wintersportgebieten. Auch die Saison-Zahlen machen Freude, auf der Schneifel wie in der Wolfsschlucht.

 Es war eine gute Saison am Schwarzen Mann. TV-Fotos (2): Fritz-Peter Linden

Es war eine gute Saison am Schwarzen Mann. TV-Fotos (2): Fritz-Peter Linden

Foto: (e_pruem )

Prüm Da kann man sich ja, kurz nachdem der ganze schöne Schnee weggetaut ist, nochmal ein bisschen freuen: Das Reise- und Freizeitportal "TouriSpo" mit Sitz im niederbayrischen Passau hat den Schwarzen Mann zum immerhin zehntbeliebtesten deutschen Wintersportgebiet erklärt. In der Rangliste, die rein auf Klickzahlen der Internetnutzer beruht, liegt Prüm zwar hinter dem Hunsrücker Erbeskopf, der es auf Platz sechs schaffte. Dafür aber erklärt das Portal den Schwarzen Mann an anderer Stelle zum bestbewerteten Skigebiet in Rheinland-Pfalz (mehr auf www.skigebiete-test.de ).

Nicht schlecht - findet auch Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (sie betreibt das Wintersportgebiet): Tolle Sache, sagt er, auch wenn sich der gute Wert auf die Zahl der Klicks beziehe, die der Schwarze Mann erziele - und das natürlich vorrangig von Menschen aus dem Einzugsgebiet. Das wiederum ist sehr groß und reicht bis hinauf in die nordrhein-westfälischen Ballungsgebiete.
Sehr viele Besucher kamen, neben den Einheimischen, von dort in den schneereichen vergangenen Wochen, um in der Eifel einen mehrstündigen Kurz-Skiurlaub zu verbringen, Schlitten zu fahren oder sich auf der Loipe in die Spur zu begeben.

Zwar kam der dicke Schnee erst weit nach Weihnachten, nämlich am Freitag, 13. Januar. Danach fiel kaum noch etwas - dafür aber setzte sich das kalte Wetter in der Eifel fort. Kurz: Der Schnee blieb liegen, die Straßen waren frei, perfekte Verhältnisse also. Insgesamt sei diese Saison gut gelaufen, sagt Söhngen. "Und wir sind auch dem Team, das wir da oben haben, dankbar."

Teamchef am Schwarzen Mann ist Georg Geimer, zum Stammtrio gehören Horst Meier und Johann Gillenkirch, der im April, zu seinem 77. Geburtstag, nach vielen Jahren seinen Hut nehmen wird. In seinem ebenfalls vermutlich letzten Jahr als Verantwortlicher für die Freizeitanlagen der Kommune präsentiert Geimer noch einmal erfreuliche Zahlen: An 14 Tagen seien die Lifte gelaufen, das waren drei mehr als im vorigen Jahr. Die Einnahmen waren sogar doppelt so hoch wie 2016, sagt Geimer: knapp unter 40 000 Euro, und zwar rein aus dem Verkauf der Liftkarten.

An den guten Wochenenden, schätzt er, seien rund 6000 Besucher da gewesen - "aber locker". Dabei seien die Langläufer auf der Strecke rundherum noch gar nicht mitgezählt. Zeitweise sei der Betrieb so groß gewesen, dass dem Skiverleih die Bretter ausgingen. "Das hab ich in 21 Jahren noch nicht erlebt", sagt Georg Geimer.
Nicht nur am Schwarzen Mann verzeichnet man eine klasse Saison: "Wir hatten schon lange nicht mehr an so vielen Tagen den Lift laufen wie dieses Jahr", sagt auch Diana Hermes, Pressewartin des Ski-Klubs Prüm, der für das zweite Wintersportgebiet verantwortlich ist: die Wolfsschlucht direkt oberhalb der Abteistadt (die Stadt Prüm betreibt dort den Lift).

Insgesamt verzeichnete man dort zwölf Lifttage. Man habe deutlich mehr Besucher und Einnahmen gehabt als noch im Vorjahr. Auch die Skischule, die der Klub anbietet, war sehr gut besucht.
Der Ski-Klub hat den Vorteil, dass er seinen Hang auch beschneien kann - erstmals lief die Maschine am 29. Dezember, um zumindest den Rodlern etwas Pistenspaß zu ermöglichen - darauf folgten zwölf Rodeltage. "In der ersten und zweiten Januarwoche ging's dann richtig los, dass wir beschneien konnten", sagt Geschäftsführer Reiner Schneider. Genaue Besucherzahen könne er zwar nicht angeben - "aber wir hatten an den Wochenenden in der Skihütte immer großen Betrieb. Dazu gehörten aber auch Wanderer und Schlittenfahrer." An einem der besonders gut besuchten Wochenendtage, sagt Diana Hermes, habe man in der Skihütte mehr Einnahmen verzeichnet als in der gesamten Vorsaison.KommentarMeinung

 Spaß im Hang: die Wolfsschlucht.

Spaß im Hang: die Wolfsschlucht.

Foto: (e_pruem )

Gut gewachst
Man muss nicht jede Internetbewertung allzu ernst nehmen. Dass dort der Schwarze Mann so weit oben steht, findet aber seine Bestätigung durch den analogen Umstand, dass man dort, wie auch in der Wolfsschlucht, manchmal sehr lange suchen musste, bis ein Parkplatz frei war, und dass viele Erstbesucher begeistert waren. So viele Gäste - und zugleich so wenige, die sich in den Wintersportgebieten darum kümmern, dass es läuft. Gute Arbeit, von der alle profitieren. f.linden@volksfreund.de

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