Basketball: Wie die Gladiators am Samstag den Playoff-Einzug klarmachen wollen

Trier · Es ist das letzte Hauptrunden-Heimspiel für Basketball-Zweitligist Römerstrom Gladiators Trier: Am Samstagabend (19 Uhr) empfängt das Team von Trainer Marco van den Berg den Tabellen-12. Nürnberg. Wieso es da eine unübersehbare Parallele zur vergangenen Saison gibt und was für einen Trierer Heimsieg spricht.

Geschichte wiederholt sich nicht? Oder etwa doch? Ja, wieso eigentlich nicht? Wäre doch eine feine Sache für die Römerstrom Gladiators Trier. "Wenn es nach mir geht", sagt Triers Trainer Marco van den Berg, "dann kann es gerne wieder so kommen". Die Parallelen sind da, sie sind tatsächlich schwer zu übersehen.
Ein Blick zurück, Saison 2015/2016, 23. Spieltag: Die Gladiators gewinnen ihr Auswärtsspiel bei den Kirchheim Knights mit 92:82, drei weitere Siege folgen, dann setzt's zwei Niederlagen in Jena und zu Hause gegen Hanau. Zum letzten Heimspiel der Hauptrunde reisen Ende Mai 2016 dann die Hamburg Towers an die Mosel. Trier schlägt die Hansestädter und feiert somit den Einzug in die Playoffs.

Jetzt wird's kurios: Ein Jahr später, in der Saison 2016/2017, gewinnen die Gladiators am 23. Spieltag in Hamburg mit 85:82, drei weitere Siege folgen, dann - der eine oder andere wird's schon erahnen - folgen wie ein Jahr zuvor zwei Niederlagen - und heute Abend folgt das letzte Hauptrunden-Heimspiel (19 Uhr/Arena Trier). Nicht wie im vergangenen Jahr gegen Hamburg sondern gegen die Nürnberg Falcons, doch die entscheidende Parallele könnte trotzdem folgen: Gewinnen die Gladiatoren, haben sie wie im vergangenen Jahr die Playoff-Qualifikation in der Tasche.
Marco van den Berg gibt sich vor dem Duell mit den Franken allerdings noch zurückhaltend. Nervös, so betont er, sei er zwar nicht, doch er befinde sich noch in einer "Art abwartenden Haltung" seinem Team gegenüber. "Von den Leistungen der Jungs in Essen und zu Hause gegen Kirchheim war ich enttäuscht, auch was wir beim Sieg in Ehingen
gezeigt haben, war nicht wirklich gut", findet der Coach. Was er da gesehen habe, so sagt er, habe ihn nachdenklich gestimmt. "Es kann nicht sein, dass wir wie in Essen in einer Halbzeit sieben offene Korbleger danebenlegen", findet van den Berg, "das ist ein Beweis dafür, dass die Spieler nicht scharf genug waren". Seine Unzufriedenheit habe er dem Team unter der Woche mitgeteilt. "Ich hoffe, dass das angekommen ist."
Dabei gibt's begründete Hoffnung auf eine Leistungssteigerung im letzten Hauptrunden-Heimspiel heute Abend. So kehrt Brandon Spearman ins Team zurück. Nachdem sich der US-Amerikaner vergangene Woche in Essen am Arm verletzt hatte, kann er gegen Nürnberg wieder eingesetzt werden. "Er hat gut trainiert, er wird spielen", sagt sein Trainer. Außerdem ist mit Jack Eggleston ein weiterer wichtiger Spieler wieder fit. Der Mittelfußbruch des 28-Jährigen ist verheilt, gegen Nürnberg wird er nach gut drei Monaten Pause erstmals wieder auflaufen.
Was ebenfalls Mut macht: Zu Hause haben die Gladiators in dieser Saison bessere Leistungen gezeigt als in fremden Hallen. Von 14 Auftritten in der Arena gewannen die Grün-Weißen elf. Auf den Heimvorteil setzt Kapitän Simon Schmitz auch diesmal wieder. "Wir werden alles geben, um vor unseren Fans den Playoff-Einzug perfekt zu machen", verspricht Schmitz.
Für den Tabellenzwölften aus Franken ist die Saison gelaufen. Nach einer Heimniederlage unter der Woche gegen Chemnitz kann das Team von Trainer Ralph Junge weder absteigen noch die Playoffs erreichen. "Das ist immer gefährlich, wenn es für den Gegner um nichts mehr geht", weiß Simon Schmitz. "Aber wenn wir direkt von Beginn an hart verteidigen und unsere Würfe treffen, werden wir Nürnberg knacken." Derweil ist die Euphorie unter den Fans groß. Wie Gladiators-Pressesprecher Stefan Kölbel am Freitag berichtet, läuft der Vorverkauf hervorragend. "Wir haben Stand Freitag bereits 600 Karten mehr abgesetzt als vor einem durchschnittlichen Heimspieltag."

FANPARTY NACH DEM SPIEL
(mfr) Um sich "für die großartige Unterstützung" der Fans zu bedanken, laden die Römerstrom Gladiators Trier und Bitburger alle Fans nach dem Nürnberg-Spiel zu einer Fanparty in der Arena ein. Neben einer Autogrammstunde, einem Fantalk sowie Freigetränken gibt's eine Verlosung zu Gunsten des Gladiators-Nachwuchses. Der Eintritt ist frei und ausschließlich mit einem Ticket der Nürnberg-Partie möglich.

Fastbreak Versammlung
Der Fanclub Fastbreak veranstaltet am Samstag um 16.30 Uhr seine Jahreshauptversammlung in der Loge 1 und 2 der Arena. "Gesucht werden unter anderem neue Mitstreiter für den Vorstand", sagt Fastbreak-Vorsitzender Dennis Nathem.

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