Winnetou lockt: Erfreuliche Bilanz der Pluwiger Freiluftspiele

Pluwig · Die Karl-May-Freunde Pluwig ehren den 100 000. Besucher und wagen sich an einen Klassiker.

 Schlagkräftig: Auch Kampfszenen wie die im Bild oben aus „Old Surehand“ gehören zu den Karl-May-Festspielen in Pluwig. Die Zuschauer lieben das Spektakel auf der Freilichtbühne. TV-Foto: Klaus Kimmling

Schlagkräftig: Auch Kampfszenen wie die im Bild oben aus „Old Surehand“ gehören zu den Karl-May-Festspielen in Pluwig. Die Zuschauer lieben das Spektakel auf der Freilichtbühne. TV-Foto: Klaus Kimmling

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 Heide Zehren aus Gilzem (Bildmitte) wird von den Karl-May-Freunden Pluwig als 100 000. Festspielbesucherin ausgezeichnet. Bei der Ehrung am Rande einer Old-Surehand-Aufführung sind dabei (von links): Pluwigs Ortsbürgermeisterin Annelie Scherf, Jugenddarstellerin Johanna Lempges, Old Shatterhand Rainer Otten, Winnetou Reinhold Schomer und Vereinsvorsitzender Edwin Christen.Foto: Privat

Heide Zehren aus Gilzem (Bildmitte) wird von den Karl-May-Freunden Pluwig als 100 000. Festspielbesucherin ausgezeichnet. Bei der Ehrung am Rande einer Old-Surehand-Aufführung sind dabei (von links): Pluwigs Ortsbürgermeisterin Annelie Scherf, Jugenddarstellerin Johanna Lempges, Old Shatterhand Rainer Otten, Winnetou Reinhold Schomer und Vereinsvorsitzender Edwin Christen.Foto: Privat

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Für Spannung zu sorgen, das liegt den Karl-May-Freunden quasi im Blut. Dieses Stilelement beherzigen sie nicht nur auf der Freilichtbühne, dem alten Steinbruch bei Pluwig. Auch bei der Auswahl der neuen Stücke spannen sie die Öffentlichkeit gerne auf die Folter und halten den Titel lange geheim.

In diesem Jahr machen die Westernfreunde allerdings eine Ausnahme und geben - kaum ist der letzte Pulverdampf von "Old Surehand" verraucht - bereits bekannt, was sie in zwei Jahren als Nächstes aufführen wollen. Es ist der Klassiker "Winnetou III".

Vereinsvorsitzender Edwin Christen verriet den Titel anlässlich einer Ehrung, die eindrucksvoll die Erfolgsgeschichte der Pluwiger Bühne widerspiegelt. Seit der Premiere mit dem Schatz im Silbersee im Jahr 2001 - damals noch am Silbersee bei Hockweiler - haben mehr als 100 000 Menschen die alle zwei Jahre über die Bühne gehenden Vorstellungen der Karl-May-Freunde besucht.

Kürzlich wurde Heide Zehren aus Gilzem (Eifelkreis Bitburg-Prüm) als 100 000. Besucherin ausgezeichnet.
Insgesamt gab es neun Spielzeiten, eine in Hockweiler und acht in Pluwig. Nach Auskunft von Edwin Christen kamen im Schnitt mehr als 11 000 Besucher. Bei den zwölf Vorstellungen vom 23. Juni bis 16. Juli wurden 12 700 Besucher gezählt. Nach der letzten Vorstellung dieser Saison gab es ein großes Abschlussfeuerwerk.

"Es war eine tolle Festspielsaison", bilanziert Christen. Auch einige Regentage hätten die erfreuliche Bilanz nicht beeinträchtigt. Old Surehand sei ein schweres Stück gewesen, bemerkt der Vorsitzende, aber man habe das hohe Niveau, das man 2015 mit dem Ölprinzen eingeschlagen habe, halten können. Bei den Dialogen habe man sogar eine Schippe draufgelegt.

Ein Blick auf die Facebook-Seite des Vereins zeigt, dass die Besucher sehr zu frieden waren. "Wieder ein tolles Erlebnis mit super Action", schreibt Jutta Pietzsch. Stefan Glasl meint: "Eine klasse Inszenierung, wunderbare Kulisse und traumhaft schöne Kostüme. Für die ganze Familie eine Reise wert …"

Selbst von Profibühnen habe man ein dickes Lob bekommen, berichtet Christen. "Toll, was ihr da rausholt" und "gigantische Schau" - so hätten die Kommentare gelautet. Besonders hervorgehoben von Kennern der Szene wird die Pyrotechnik. "Man merkt, dass unser Regisseur Conny Feist sich hier auskennt", stellt Christen fest.
Mit einer Party auf der Freilichtbühne dankt der Verein am Samstag, 29. Juli, allen Darstellern und Helfern. "Danach lassen wir die ganze Saison erst einmal sacken", sagt der Vorsitzende. In diesem Jahr steht noch der Besuch einer Profibühne bei Augsburg auf dem Programm. Im spiellosen Jahr 2018 wollen die Karl-May-Freunde ein Sommerfest veranstalten. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Die Vorbereitungen für das Stück Winnetou III, das 2019 aufgeführt wird, sollen im Frühjahr 2018 starten. "Ein absoluter Klassiker", sagt Edwin Christen: "Es ist ein schönes, aufwendiges Stück mit vielen Höhepunkten. Leider gehört auch der Tod Winnetous dazu."

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