Pluwig (bl) Golf - ein Sport für Jedermann. Das klingt nach einer Floskel. Hans Föhr aus Pluwig beweist, dass an der Aussage etwas dran ist.
Sportlich gesehen ist der seit vorgestern 80-Jährige ein Tausendsassa. Er fing als Kind mit Fußball an. Nach einer bösen Fußverletzung wechselte er in den Motorradsport - dort hörte er auf, als er als Privatfahrer im Vergleich zu Werksfahrern keine Chance mehr hatte. Föhr ging zum Sportkegeln. Der achtmalige Nationalspieler war zwölf Jahre in der Bundesliga für Domstein Trier aktiv und wurde Deutscher Meister sowie Europacup-Gewinner, ehe ihn eine Knie-OP ausbremste.

Nach einer psychischen Erkrankung kam er durch die Empfehlung eines Freundes zum Golfen. "So plötzlich die Krankheit kam, so plötzlich ging sie beim Golfen weg", sagt Föhr, der nun schon seit 24 Jahren den Sport betreibt und im Golfclub Trier aktiv ist. Er hat im schottischen St. Andrews gespielt - die Anlage gilt als Mutter aller Golfplätze. Im Jahr 2010 absolvierte er neben Turnieren 160 Wertungsrunden - nach eigenen Angaben Rekord aller Aktiven in Rheinland-Pfalz.

Föhr, dessen bestes Handicap im Jahr 2005 bei -10,9 lag und der aktuell bei -21,1 steht, hat bis heute nach eigenen Berechnungen 2848 Golf-Runden gespielt. Pro Runde legt ein Spieler im Schnitt acht Kilometer zurück. Das macht bei Föhr also in der Summe 22 784 Kilometer. Das entspricht der Luftlinie Trier - Buenos Aires und zurück!
Im Golfclub Bitburg hat er in den Jahren 2005 bis 2007 drei Benefizturniere organisiert und dabei 35 000 Euro generiert. Mit der Summe wurde im Norden Brasiliens ein Kinderheim gebaut.
Föhr hat seine Passion gefunden: "Mein Ziel ist, noch lange Golf zu spielen. Am besten bis 90."