Weinfest in Bernkastel-Kues: Sicherheitsvorkehrungen wie noch nie (Fotos)

Bernkastel-Kues · Die Festmeile in Bernkastel-Kues war mit Containern und Traktoren abgesperrt. Und ein Drohbrief sorgte für Nervosität.

 Abgesperrt: Zwei Traktoren sichern die Straße zum Marktplatz. TV-Foto: Winfried Simon

Abgesperrt: Zwei Traktoren sichern die Straße zum Marktplatz. TV-Foto: Winfried Simon

Foto: (m_mo )

Wenn ein kleines Städtchen aus allen Nähten platzt, wenn 150.000 bis 200.000 Menschen während fünf Tagen Weinfest der Mittelmosel die Gassen und Plätze bevölkern, dann ist das auch ein Sicherheitsproblem. Die positive Nachricht von der Polizei: Es hat keine nennenswerte Vorfälle gegeben.

Klaus Herrmann, Leiter der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues, berichtet: "Wir blicken auf ruhige Weinfesttage zurück. Nur in einem Fall mussten Beamte wegen einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen drei Streithähnen einschreiten. Zweimal wurden wir alarmiert, weil Unbekannte nachts versucht hatten, einen Weinstand aufzubrechen."

Und es gab die üblichen Vorfälle mit Betrunkenen. Sanitäter mussten sich um mehrere alkoholisierte und hilflose Personen kümmern. Einer drohte gar von der Brücke in die Mosel zu springen, konnte aber davon abgehalten werden.

Ein Drohschreiben an die Polizei sorgte allerdings für etwas Nervosität. Ein Unbekannter hatte davor gewarnt, "was alles auf einem Weinfest so passieren könnte." Das Schreiben wurde vom Landeskriminalamt untersucht. Polizeichef Herrmann: "Zum genauen Inhalt will ich nichts sagen. Wir haben die Drohung bei unseren Einsatzmaßnahmen berücksichtigt."Die Polizei hatte während der Weinfesttage ihre Personalstärke deutlich erhöht. Auf der Weinstraße, dem großen Vergnügungspark in Kues und auf den viel besuchten Plätzen in der Altstadt machten ständig Streifenpolizisten ihre Runden. Herrmann: "Wir haben Präsenz gezeigt. Das vermittelt den Menschen ein höheres Sicherheitsgefühl. Das kommt in der Bevölkerung gut an." Auch private Sicherheitsdienste waren im Einsatz - mit doppelt so viel Personal wie in den Vorjahren.

Wegen der Gefahr von Anschlägen, unter anderem mit Fahrzeugen, mit denen Terroristen in eine Menschenmasse rasen, hatte die Stadt weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Am Ein- und Ausgang der Weinstraße standen große mit Sand gefüllte Container. Der Weg von der Mosel zum Marktplatz war zusätzlich mit zwei schweren Traktoren versperrt.

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