Beginn der B49-Sanierung zwischen Zewen und Igel: Zwei Probleme, jede Menge Ärger

Trier · Viele Baustellen in Trier machen kaum Sorgen. Aber wenn es am Montag auf der B 49 losgeht, ist Chaos programmiert.

Beginn der B49-Sanierung zwischen Zewen und Igel: Zwei Probleme, jede Menge Ärger
Foto: TMVG

Kaum ein anderes Thema ist in den vergangenen Wochen so emotional diskutiert worden wie der Verkehr. Die Sperrung der Bergaufspur der B 51 (Bitburger Straße) in Trier macht für viele Pendler den Weg nach Luxemburg und in die Eifel zu einem nervenaufreibenden Geduldsspiel. Ab Montag kommt die Baustelle auf der B 49 zwischen Trier-Zewen und Igel hinzu (siehe Grafik und Extra unten). Zumindest bis zum Ende der Herbstferien wird diese nach Aussage des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier nicht vermeidbare Überschneidung zusätzliche Behinderungen verursachen.

"Wir bitten um Verständnis bei den Verkehrsteilnehmern", sagt LBM-Planer Peter Braun. "Aber eine zeitliche Verschiebung bis zur Aufhebung der Sperrung am Trierer Berg ist nicht möglich, um die Koordinierung der unaufschiebbaren und bereits vergebenen Arbeiten an der Sauertalbrücke nicht zu gefährden."
Die Bauarbeiten im Tal müssen abgeschlossen sein, wenn es im kommenden Frühjahr auf der Autobahnbrücke der A 64 eng wird. Das funktioniert aber nur, wenn die B-49-Sanierung bis zum Beginn der Winterpause abgeschlossen ist. Bei mindestens dreimonatiger Bauzeit ist nun der späteste Zeitpunkt, um mit den Arbeiten zu beginnen.
Triers Baudezernent Andreas Ludwig äußert sich zu diesem Thema diplomatisch: "Wir arbeiten an einem transparenten Austausch über die Straßenbaumaßnahmen mit dem LBM." Vor allem in den kommenden Jahren wird dazu verstärkt Gelegenheit sein. Insgesamt 360 Kilometer Straßen muss die Stadt Trier derzeit instand halten. Das kostet in diesem Jahr insgesamt 10,1 Millionen Euro.

Dafür gibt es derzeit in Trier zwar jede Menge Baustellen (siehe große Grafik). "Für den Verkehrsfluss sind das aber eher harmlose Dinge", sagt Ludwig. Der Baudezernent weiß allerdings, dass sich das in den kommenden Jahren ändern wird. Denn mit dem Ausbau der Luxemburger Straße, dem Kreisel am westlichen Römerbrückenkopf, der neuen Entlastungsstraße West, mit dem Projekt Aulbrücke und der Erschließungsstraße am Grüneberg in Kürenz sind nur einige der großen Straßenbauprojekte genannt, die in den kommenden fünf Jahren anstehen.

"Das ist ein ehrgeiziges Programm, das uns in Kombination mit den Baumaßnahmen im Umfeld der fünf neuen Haltepunkte für die Weststrecke über Jahre auslastet", blickt Andreas Ludwig realistisch in die Zukunft - und in Richtung Norden, wo im kommenden Jahr auch die Sanierung der Ehranger Brücke beginnt. Für große Verkehrsprobleme wird das nach Aussage des Autobahnamts Montabaur aber zumindest 2018 noch nicht führen, weil zunächst ausschließlich an der Unterkonstruktion gearbeitet werden soll.

Am Freitag ist Baudezernent Ludwig nach Mainz gefahren, um mit der Landesregierung über die Förderung der einzelnen Baumaßnahmen und eine präzisere Zeitplanung zu verhandeln, die für die Stadt Trier so wichtig ist, um die Projekte koordinieren zu können. Thema war auch die Luxemburger Straße. Denn anders als zunächst erhofft war der Förderbescheid, den Innenminister Roger Lewentz vor einigen Tagen kurzfristig überreicht hat (TV vom 9. September), doch nicht für die Sanierung der Rumpelstrecke im Westen Triers bestimmt, sondern allgemein für das Projekt Stadtumbau. "Wir wollen mit der Luxemburger Straße vor dem Kreisverkehr an der Römerbrücke fertig sein", macht Ludwig klar. "Dafür brauchen wir aber die entsprechende Förderzusage."Extra: AB MONTAG: BAUSTELLE ZWISCHEN ZEWEN UND IGEL

Auf einer Länge von insgesamt zwei Kilometern wird ab Montag, 25. September, die Bundesstraße 49 zwischen Trier-Zewen und Igel saniert. Nach Aussage des LBM Trier ist das notwendig, weil der Asphaltoberbau der Straße dem starken Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen ist und erneuert werden muss. In diesem Zusammenhang werden auch die Bushaltestellen in Höhe der Einmündung Feilenkreuz behindertengerecht umgebaut. Die Arbeiten erfolgen in Abschnitten von jeweils 500 Metern. Dabei wird der Verkehr halbseitig wechselnd mit Ampeln geregelt. Die Verantwortlichen rechnen mit einer Bauzeit von drei Monaten. Die Kosten in Höhen von etwa 1,5 Millionen Euro trägt der Bund. Wegen der noch bis Mitte Oktober andauernden Sperrung der Richtungsfahrbahn Bitburg der B 51 am Trierer Berg wird mit zusätzlichen Verkehrsbehinderungen gerechnet.

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