Bahnaktivist fordert: Gleise der Hunsrück- und Hochwaldbahn sollen bleiben

Thalfang/Morbach/Hermeskeil · Erhard Pitzius vom Verkehrsclub Saarland kritisiert Pläne, die stillgelegte Hochwaldbahn in einen Radweg umzuwandeln.

 An vielen Stellen von der Natur überwuchert: die Hochwaldbahn.

An vielen Stellen von der Natur überwuchert: die Hochwaldbahn.

Foto: Hans-Peter Linz

Die jüngsten Berichte über die Situation der stillgelegten Hunsrück- und Hochwaldbahn (Trierischer Volksfreund vom 5. Oktober) kommentiert Erhard Pitzius vom Verkehrsclub Deutschland, Regionalgruppe Saarlouis/Saargau. Im Saarland gibt es Bestrebungen, die Gleise der Bahn zu demontieren und das Gleisbett zu einem Radweg umzufunktionieren. Das wäre das Aus für die Idee einer Wiederbelebung der Hunsrück- und Hochwaldbahn im Saarland.

Davor warnt auch Pitzius und weist auf steigende Kosten hin: "Beim Ausbau des Radwegs Hermeskeil-Bierfeld müsste die Brücke über den Lösterbach auch saniert werden. Wenn es auch nicht eine Million werden, dann werden es wohl 500.000 Euro. Außerdem gehen die Kunstbauwerke bei einem Radweg in die Verkehrssicherungspflicht der Kommunen über."

Ebenso liege die Trasse überwiegend im Saarland in einem Bereich, in dem es schon Radwege gibt. Pitzius fragt, ob es dann Sinn mache, einen Radweg neben einem bereits in der Nähe vorhandenen Radweg zu bauen. Zudem müssten dann die Gemeinden die Verkehrswege selbst sichern. Pitzius: "Auf die einfachste und sinnvollste Lösung kommt man nicht, auf einer Bahnstrecke mit Gleisen fahren Züge und das Gesamtkonzept Wandern, Radfahren und Tourismusbahn wäre das wirkliche Highlight in der Region. Zwischen Thalfang und Morbach/Büchenbeuren könnte ein Museumsbahnbetrieb und zwischen Türkismühle und Hermeskeil/Thalfang ein Tourismusbahnbetrieb eingerichtet werden." Das könnte mit Fördergeldern der Europäischen Union finanziert werden, so Pitzius.

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