Keine Chance für das Feuer

THOMM. Schaurig klang die Sirene am frühen Samstagnachmittag in der Gemeinde des vorderen Hochwaldes. Die Stallungen am landwirtschaftlichen Anwesen Reusch standen in hellen Flammen - ein Schreckensszenario für eine groß angelegte Übung auf Verbandsgemeindeebene (VG).

Fast neunzig Feuerwehrleute aus dem unteren und oberen Ruwertal waren unter der Leitung des VG-Wehrleiters, Josef Hartmann, und des Thommer Wehrführers Alfred Michels im Einsatz. Auffallend: Mindestens 75 "Einsatzkräfte" gehörten Jugendfeuerwehren an. Einige aktive Feuerwehrleute griffen den Jugendlichen "unter die Arme" - zum Beispiel bei der Anfahrt mit den Einsatzfahrzeugen. Alle zwei Jahre ist diese Übung der Jugendfeuerwehren angesetzt. Sie stand bisher unter der Überschrift: "Jahresabschlussübung". Doch diesen Begriff will Hartmann in die Vergangenheit verbannen. "Die Arbeiten und Ausbildung gehen auch nach dieser Übung weiter, daher kann man nicht mehr von einer Jahresabschlussübung sprechen." Ihm schwebt daher eher die Bezeichnung "Jahres-Hauptübung" vor.Gemeinsam gegen Flammenhölle

Nach der Alarmierung von "Florian Thomm" und bei der Anfahrt zur Einsatzstelle wurde das Ausmaß des Brandes erkennbar. Gegen diese Flammenhölle konnte die Thommer Jugendfeuerwehr nicht allein erfolgreich ankämpfen. Deshalb alarmierte sie nach und nach alle anderen Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde. Sie hatten sich vorher in den Bereitstellungsräumen aufgehalten. Hand in Hand, sicher im Umgang mit der Technik, mit völliger Ruhe und auf sich allein gestellt, arbeiteten die Mädchen und Jungen, bis sie die Wasserentnahme, die Weiterleitung und die Brandbekämpfung perfekt aufgebaut hatten. Dass hin und wieder auch schon einmal einige Tropfen des kühlen Nasses auf die zahlreichen Zuschauer und die vereinzelten Ortsbürgermeister regneten, war nicht zu verhindern - oder doch beabsichtigt? Während sich die Feuerwehren auf den fiktiven Brand konzentrierten, schirmten andere mit einem Wasserregen das angrenzende Silo und das Wohnhaus von den Flammen ab. Am Ende hatte das "Feuer" angesichts einer solchen Übermacht keine Chance. Die Jugendfeuerwehren haben einen hervorragenden Ausbildungsstand bewiesen und den Erwachsenen wurde bewusst: "Um den Nachwuchs in den Feuerwehren aller Orte muss einem nicht bange sein."

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