Ein Heim aus Holz

WEIPERATH. (urs) Mit der Sonderausstellung "Holzbau im Wandel der Zeit" bietet das Hunsrücker Holzmuseum in Weiperath erstmals das Ergebnis einer Kooperation mit einem Unternehmen. Mit im Boot ist die Bischofsdhroner Anton-Holzbau GmbH.

 Premiere im Holzmuseum: Zum ersten Mal hat Museumsleiter Michael Pinter (links) mit dem Bischofsdhroner Holzbau-Unternehmen von Ulrich und Bärbel Anton einen Partner aus der Wirtschaft gewonnen. Foto: Schmieder Ursula

Premiere im Holzmuseum: Zum ersten Mal hat Museumsleiter Michael Pinter (links) mit dem Bischofsdhroner Holzbau-Unternehmen von Ulrich und Bärbel Anton einen Partner aus der Wirtschaft gewonnen. Foto: Schmieder Ursula

Bei aller Vergänglichkeit des Holzes verbindet den Menschen mit diesem Werkstoff eine über Jahrtausende gewachsene enge Beziehung. Sei es im Schutz bietenden steinzeitlichen Langhaus oder in Häusern aus "schwundarmem Mondholz". Mit der Sonderausstellung "Holzbau im Wandel der Zeit" versuchen die Macher des Hunsrücker Holzmuseums in den Weiperather Ausstellungsräumen, dieser Anpassungsfähigkeit und Vielfalt gerecht zu werden. Inmitten einer Auswahl von Modellen wieder aufgebauter Häuser des Freilichtmuseums Roscheider Hof ist das Schmuckstück der Ausstellung ein begehbares Miniatur-Fachwerkhaus. Darum gruppieren sich Informationen über Bauweisen und Techniken, Schriftzeichen der Zimmerer oder Muster-Werkzeuge verschiedener Epochen. Dabei gilt das Hauptaugenmerk "Haus und Hof auf dem mittleren Hunsrück". Besonders an der Ausstellung ist, dass das Museum erstmals mit einem Partner aus der Wirtschaft antritt, dem Bischofsdhroner Unternehmen Anton-Holzbau. Eine solche Kooperation ist ein lang gehegter Wunsch von Museumsleiter Michael Pinter. Das Holzmuseum müsse einfach mit der heimischen Holzindustrie zusammenarbeiten, "sonst steht es irgendwann isoliert da." Außerdem soll die Ausstellung laut Pinter - gerade zu Zeiten wachsenden Energiebewusstseins und des Strebens nach gesundem Wohnen - die Chancen des Holzbaus deutlich machen. Was letztlich auch für den Tourismus von Vorteil sei: "Die Leute kommen nicht zu uns, um Neubaugebiete zu bewundern." Dieses Pilotprojekt sei auch für sie eine faszinierende Aufgabe gewesen, räumt Ulrich Anton ein, einer der drei Mitinhaber des Familienunternehmens. Obwohl der Betrieb in der Tradition des Holzbaus stehe, sei ihnen durch die Vorarbeiten für dieses Projekt, das Pfahlbauten und Holzrahmenkonstruktion unter seinem Dach vereint, klar geworden: "Das sind unsere Wurzeln, und das ist unsere Geschichte." Die Ausstellung im Hunsrücker Holzmuseum ist zu sehen: Dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 10.30 bis 17 Uhr.

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