TV-Archiv: 270 Millionen Euro für den Hochmoselübergang

Ürzig/Mainz · Die Finanzierung für das größte Einzelprojekt im Bundesfernstraßenbau in Rheinland-Pfalz steht: Der Bund stellt aus Haushaltsmitteln und Maut-Mehreinnahmen 250 Millionen Euro zur Finanzierung der B50 neu zwischen Platten und Longkamp mit dem Zubringer Erden/Lösnich und dem Hochmoselübergang bereit. 20 Millionen Euro stellt das Land zur Verfügung. (TV-Archiv 15. Dezember 2008)

 So soll der Hochmosel-Übergang aussehen: die geplante Brücke bei Ürzig in einer Computer-Simulation. Foto: V-Kon

So soll der Hochmosel-Übergang aussehen: die geplante Brücke bei Ürzig in einer Computer-Simulation. Foto: V-Kon

Ürzig/Mainz. (har/fcg) Im kommenden Jahr werden die Arbeiten für den Bau des zweiten Abschnitts der Bundesstraße "50 neu" beginnen, zu dem auch eine Brücke über die Mosel gehört. Die von Umweltschützern kritisierte B 50 neu soll das Autobahnkreuz Wittlich mit der Hunsrückhöhenstraße verbinden. Teil des neuen Straßenabschnitts zwischen Platten und Longkamp ist der Hochmosel-Übergang bei Ürzig. Die rund 1700 Meter lange und rund 160 Meter hohe Brücke ist seit Jahren umstritten und war Gegenstand mehrerer Gerichtsverfahren. Seit Sommer 2008 besteht Baurecht.

Die Finanzierung verkünden zur Stunde Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Ministerpräsident Kurt Beck und Landesverkehrsminister Hendrik Hering (alle SPD) bei einer Pressekonferenz in Mainz. Ministerpräsident Beck bezeichnete das Vorhaben als "herausragendes Vorhaben, um Rheinland-Pfalz in der Mitte Deutschlands" und im Westen Europas besser einzubinden". Es ergebe sich "eine völlig neue Ost-West-Verbindung". Beck sieht auch "eine ideale Anbindung des Flughafens Hahn, vor allem im Cargo-Bereich". Ferner sieht der Regierungschef eine "deutliche verkehrliche Entlastung des Moseltals".
Bundesverkehrsminister Tiefensee sagte, nach mehrmonatigen Gesprächen mit der Landesregierung und aufgrund deren "sehr guter Planung" sei es letztlich aufgrund der vom Bundesrat beschlossenen Maut-Erhöhung gelungen, die Mittel bereitzustellen. Die Investitionen in Hoch- und Tiefbau dienten auch der Sicherung von Arbeitsplätzen. "Das ist eine gute Nachricht für das regionale Bauhandwerk." Die Bernkastel-Wittlicher Landrätin Beate Läsch-Weber sagte gestern dem TV: "Das ist eine gute Nachricht für die Entwicklung des Landkreises und eine gute Grundlage für eine positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Der Bau der Straße bringt uns noch näher ins Herz Europas."

Baubeginn soll bereits 2009 sein, mit der Fertigstellung wird bis 2016 gerechnet. Neben dem Streckenbau und der Hochmoselbrücke sind ein Tunnel sowie weitere größere und kleinere Bauwerke vorgesehen.

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