Anke für Trier - Jetzt geht‘s los

TRIER/KÖLN. Oleta hat ihr Glück gebracht. Mit dem Titel "Get here" von Soullady Oleta Adams hat sich Anke Mittwochabend in die Herzen der Jury und somit in die Motto-Shows gesungen. Auch wenn die Wahlpartys eher zäh anliefen, war der Jubel nach der Entscheidung groß.

Freudentränen kullern aus ihren dunklen Augen. Schluchzend schlägt sie die Hände vors Gesicht. Die Anspannung der letzten Tage spült sie sich regelrecht von der Seele. Endlich hat sie Gewissheit. Gewissheit, dass sich die emotionalen und physischen Anstrengungen ausgezahlt haben: Sie gehört zu den letzten 13 Kandidaten, die in den Motto-Shows ihr Können unter Beweis stellen dürfen. Gebannte Blicke auf die Großleinwand

Hellseherische Fähigkeiten kann man Thomas Schwab bescheinigen. "Mein Bauch sagt, sie schafft es. Letzte Woche hat sie zwar einen Tick besser gesungen, aber ihr Feeling war diesmal der Hammer", kommentierte der befreundete Musiker Ankes Auftritt. Ebenso prognosetauglich zeigten sich Britta und Silke, die das Spektakel bei der Walderdorff's-Wahlparty verfolgten: "Sie kommt auf jeden Fall wegen der Jury weiter." Trotz Flyeraktion und Radiomeldungen schien sie aber dennoch nicht wirklich bekannt zu sein, weshalb manch einer gebannt auf den Bildschirm an der Wand starrte. Gesprächsfetzen wie "das Mädchen aus Trierweiler macht da doch mit" schwirrten durch den Raum. So hatte sich, trotz hohen Geräuschpegels, bis kurz vor 23 Uhr flächendeckend herumgesprochen, welcher Kandidatin die Daumen zu drücken sind. Ein Urteil mit Superlativen

Leider scheiterte der Lokalpatriotismus mancherorts an der 49-Cent-Hürde. Wie gut, dass es die Jury gibt. So schaffte es Anke auch ohne Zuschauer-Entscheidung in die nächste Runde. Das Urteil ist genauso "superlativlastig" wie letzte Woche: Dieter war wieder absoluter Anke Fan, Shona bediente sich mit "hammermäßig" am Bohlen-Jargon und Thomas Bug glaubte, sie habe vom gleichen "Soul-Löffel" wie Oleta Adams genascht. Kein Wunder, dass sie Anke weiterhin sehen und vor allem hören möchten. Am Tag nach der Entscheidung ist kein Herankommen an die Superstimme. Ihre sehr emotionale Reaktion nach der Entscheidung unterstreicht, wie wichtig ihr die Gesangskarriere ist. "Ich habe wieder Blut geleckt" verrät sie kurz vor der "Zweiten-Chance-Show". Vielleicht lassen sich die teilweise trägen Trierer von dieser Euphorie doch noch anstecken und unterstützen Anke auf ihrem Weg zum (Super-)Star. Den Fernsehzuschauern bietet sich die nächste Gelegenheit dazu am Samstag, 22. November, wenn die erste Show unter dem Motto "Mein Pop-Idol" (nein, kein neues Bohlen-Buch!) startet.

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