Gartenschau lässt Hoffnung sprießen

TRIER. Die Landesgartenschau 2004 ist ein Projekt der gesamten Region. Das wurde bei der Regionalkonferenz der "Initiative Region Trier" (IRT) in der Arena deutlich.

"Die Landesgartenschau ist Wirtschaftsförderung par excellence": IRT-Chef Harry Thiele brachte den Tenor der Großveranstaltung unter dem Motto "Region im Dialog" auf den Punkt. Ein "Motor für Landschaft, Städtebau und Wirtschaft" soll die LGS nach dem Willen der Initiative werden, und dabei sei man "auf dem richtigen Weg". Wie dieser Weg aussieht, hatten zuvor Oberbürgermeister Helmut Schröer und die LGS-Geschäftsführer Roman Schleimer und Matthias Schmauder den Würdenträgern aus Wirtschaft, Verwaltung und Kommunalparlamenten nahe gebracht. Vor allem die Einbindung der Gesamt-Region stand dabei im Blickpunkt. Auch Staatssekretär Harald Glahn vom Mainzer Wirtschaftsministerium zeigte sich beeindruckt: Im "Wettbewerb der Regionen" unternehme Trier den Versuch, "sich die Pole Position zu sichern". Trotz "mancherlei Klagen", die gelegentlich nach Mainz drängen, sei eine insgesamt positive Entwicklung zu verzeichnen. Über die Rolle von "Gartenschauen als Motor der Stadtentwicklung" referierte die Wissenschaftlerin Luise Preisler-Holl vom Deutschen Institut für Urbanistik. Konkrete Zahlen und wissenschaftlich untermauerte Fakten hatte sie freilich nicht anzubieten, trotz langjähriger Gartenschau-Erfahrungen in Bayern und Baden-Württemberg. Mit Aufmerksamkeit wurde aber ihre "Fehler-Liste" zur Kenntnis genommen: Gartenschauen, die nur auf kurzfristige Effekte zielten statt auf nachhaltige Entwicklung, seien für die Region langfristig nutzlos. Das Angebot müsse spezifisch auf verschiedene Interessengruppen zugeschnitten sein. Nur so sei ein Image-Gewinn zu erzielen. Im Anschluss nutzten viele Teilnehmer der Konferenz die Gelegenheit zu einer Besichtigung auf dem Petrisberg. Landräte, Bürgermeister, Unternehmer und Manager ließen sich über den Entwicklungsstand informieren. Nur die Abgeordneten aus Bundestag, Landtag und Europaparlament fehlten komplett: Die Regionalkonferenz hatte sie mitten in einer Sitzungswoche "erwischt". Gesprächsstoff bot auch die neue Kultur-Agentur mit ihrem Leiter Hermann Lewen. IRT-Chef Thiele hatte das künftige Arbeitsfeld im Rahmen seiner Ansprache kurz vorgestellt. Angesichts von Veranstaltungen wie der Kultur-Gartenschau 2004, der europäischen Kulturregion 2006 und der Konstantin-Ausstellung 2007 gebe es dringenden Handlungsbedarfin Sachen Kultur-Koordination.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort