Die Druckerei ist das Herzstück des Verlags

Trier · Auf der Druckmaschine Cortina werden täglich 90 000 Zeitungen gedruckt - Hochmoderne Technik sorgt für Spannung und Stolz

 23 Meter lang, 272 Tonnen schwer, die Papierbahn bis zu 43 Kilometer schnell, so dass 42 500 Zeitungen pro Stunde durch die Maschine laufen können. Dies sind die beeindruckenden Zahlen der neuen Druckmaschine Cortina beim Trierischen Volksfreund. Dank wasserloser Drucktechnik werden der Trierische Volksfreund sowie Prospekte und Beilagen nun auf dem neuesten Stand der Technik gedruckt. TV-Foto: Friedemann Vetter

23 Meter lang, 272 Tonnen schwer, die Papierbahn bis zu 43 Kilometer schnell, so dass 42 500 Zeitungen pro Stunde durch die Maschine laufen können. Dies sind die beeindruckenden Zahlen der neuen Druckmaschine Cortina beim Trierischen Volksfreund. Dank wasserloser Drucktechnik werden der Trierische Volksfreund sowie Prospekte und Beilagen nun auf dem neuesten Stand der Technik gedruckt. TV-Foto: Friedemann Vetter

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 Kurt Schergen. TV-Foto: Friedemann Vetter

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Hier werden jeden Tag bis zu 90 000 Zeitungen gedruckt. Damit das reibungslos von der Herstellung der Druckplatte bis zum Ausliefern funktioniert, hat der Betriebsleiter der Druckerei, Kurt Schergen, alle Hände voll zu tun.

Wie viel Papier und wie viel Farbe werden pro Nacht für den Druck der zwölf Lokalausgaben verbraucht?
Kurt Schergen: Das sind zehn Tonnen Papier und 150 Kilogramm Farbe.

Was passiert nachts in der Druckhalle, wenn die Abonnenten schlafen?
Schergen: 14 Personen sind hier ziemlich geschäftig: Drei stehen an der Druckmaschine, einer belichtet die Druckplatten, drei arbeiten in der Weiterverarbeitung und sieben sind für die Kommissionierung, also das Zuordnen der Zeitungen zu den richtigen Fahrern, zuständig. Die technischen Arbeiten verrichten die Männer, aber in der Kommissionierung sind die Frauen einfach flinker. Ohne diese Nachtschwärmer, die über die Druckmaschine wachen, Teilprodukte verarbeiten, sortieren und packen, ist eine Maschine eben doch nur teure Technik ohne Verstand.

Wie kommt man zu diesem Job?
Kurt Schergen: Man muss schon dafür geboren sein. Denn wie Polizisten oder Ärzte ist man ständig im Einsatz. Die Druckmaschine ist zugleich Erzeugerin und Pflegeobjekt in einem. Wenn es nachts irgendwo hakt, treffe ich Entscheidungen am Telefon, in Härtefällen bin ich vor Ort.

An welches Ereignis erinnern Sie sich spontan , das Sie zum Schwitzen gebracht hat?
Schergen: Als wir die alte Druckmaschine mit Hilfe eines 30-köpfigen Teams, bestehend aus Elektrikern, Mechanikern, Medientechnologen und Programmierern, durch die neue Druckmaschine Cortina ersetzt haben, war das für uns ein Tag zum Feiern. Die Umrüstung der Druckerei hat uns zehn Monate lang beschäftigt. Die Geschäftsführung stand an diesem Tag parat und alles sollte perfekt sein. Doch dann blinkte plötzlich auf dem Überwachungsbildschirm eine Fehlermeldung auf. Der Kühlwasserschlauch der Anlage hatte sich gelöst. Das ist leider kein kleines Problem, denn plötzlich standen 800 Liter Wasser in der Maschine. Bei so komplexer Technik kann es durchaus Startschwierigkeiten geben. Jetzt läuft die Cortina Ihrem Vorgänger aber den Rang ab. Sie arbeitet nicht nur schneller, sondern schont durch das wasserlose Druckverfahren auch die Umwelt. Vergleicht man beide, spart sie jährlich unglaubliche 730 000 Liter Wasser, 28 000 Liter Zusatzmittel sowie 15 000 Liter Entwicklerchemie. Durch Elektroeinzelantriebe in allen Werken ist auch kein Motorenöl mehr nötig. Seit 2014 erfreuen wir uns an diesem technischen Meisterwerk und sind durchaus ein wenig stolz darauf. Inzwischen haben auch viele Leser unsere neue Druckmaschine besichtigt und bestaunt.

Welche persönlichen Eigenschaften oder Qualitäten muss man für ihren Job mitbringen?
Schergen: Krisenfestigkeit - ist sicher nicht schlecht. Ansonsten helfen ein gewisses Organisationstalent und ein gutes Netzwerk mit vielen Telefonnummern.

Wie gleicht man so viel Spannung in seiner Freizeit aus?
Schergen: Ich arbeite im Garten, fahre Traktor und hacke Holz für den Kamin.

Und wohin geht es im nächsten Urlaub?
Schergen: Mit meinem Sohn Jakob auf dem Motorrad nach Italien, an den Gardasee - das lädt meinen Akku wieder auf.

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