„Wir kriegen uns beim Zeitungslesen nicht in die Wolle“

Jessica und Raphael Fewinger aus Idenheim kommen sich beim Zeitungslesen nicht in die Quere: Während der Mann gezielt zum Sport greift, liest sie den Lokalteil, schneidet aus beruflichem Interesse Kindernachrichten aus oder freut sich über Ausflugstipps.

 Sie lieben Lucky und Lokalsport: Jessica und Raphael Fewinger lesen täglich den Trierischen Volksfreund. Ihr gefallen die Kindernachrichten mit Leseratte Lucky ganz besonders, er interessiert sich als aktiver Schiedsrichter vor allem für den Kreisfußball. TV-Foto: Katharina Hammermann

Sie lieben Lucky und Lokalsport: Jessica und Raphael Fewinger lesen täglich den Trierischen Volksfreund. Ihr gefallen die Kindernachrichten mit Leseratte Lucky ganz besonders, er interessiert sich als aktiver Schiedsrichter vor allem für den Kreisfußball. TV-Foto: Katharina Hammermann

„Wir kriegen uns beim Zeitungslesen nicht in die Wolle“, sagt Jessica Fewinger und lacht. Auf die Idee wäre bei dem Anblick wohl auch keiner gekommen: Entspannt sitzen sie nebeneinander auf der Gartenbank, das Baby auf Papas Schoß. Und während sie erzählen, was ihnen bei der täglichen Volksfreund-Lektüre wichtig ist, blicken Jessica (29) und Raphael (32) Fewinger immer wieder strahlend zu ihrem kleinen Sohn Elias runter, der mit begeisterter Miene und vollem Einsatz an Papas Daumen lutscht.

Als Erste erzählt Jessica. Für sie beginnt der Tag um sechs Uhr morgens damit, dass sie sich um Elias kümmert. „Dann beschäftigt er sich meist einen Moment alleine und ich lese in Ruhe die Zeitung“, sagt die gelernte Erzieherin. Überflogen wird alles. Besonders intensiv jedoch liest sie den Bitburger Lokalteil – einfach, um zu wissen, was in ihrer Heimatregion passiert. Aus beruflichen Gründen interessieren sie Neuigkeiten über Kindergärten sehr – und oft habe sie schon Artikel ausgeschnitten und mit zur Arbeit genommen. Darunter viele Kindernachrichten. „Mir gefällt Lucky sehr gut“, sagt die junge Mutter. Lucky, die Leseratte, taucht im TV immer dann auf, wenn die Texte speziell für Kinder geschrieben wurden. Doch auch den weniger erfreulichen Dingen widmet sich die 29-Jährige jeden Morgen. Die Todesanzeigen müsse man auch studieren, sagt sie, „das gehört zum Leben leider dazu“.

Ihr Mann hingegen macht sich etwa eine Stunde später als Allererstes ganz gezielt auf die Suche nach dem Sportteil. „Wie sich das für einen Mann gehört“, sagt er. Ein Mann, der als Schiedsrichter selbst seit Jahren im Lokalsport aktiv ist und wissen will, was die Kollegen so machen. „Fußball ist nun mal die Sache Nummer eins. Damit identifizieren sich die Leute“, sagt Raphael Fewinger. Er glaubt, dass gerade der Lokalsportteil am meisten gelesen wird.

Doch nicht nur für sein Hobby, auch für seinen Beruf braucht der Geschäftsführer einer Trierer Versicherungsagentur den Trierischen Volksfreund. Für ihn gehört es zum Arbeitsalltag, auf www.volksfreund.de die Neuigkeiten des Tages zu studieren. „Ich muss wissen, was auf dem Markt gefragt ist“, sagt er. Auch lokale Meldungen über Menschen, die ihre Meisterprüfung oder einen anderen Abschluss abgelegt haben, können für ihn indirekt wichtig sein. Aber, na klar, auch den Sportteil liest er online, „weil das gut gemacht und strukturiert ist“, wie er findet.

Achja, der Sport! „Ich fürchte jetzt schon, dass wir später mit der ganzen Familie auf dem Fußballplatz landen statt Ausflüge zu machen“, sagt Jessica Fewinger und lacht erneut. Dabei liebt sie Ausflüge und findet die vielen Ausflugstipps im TV klasse. Doch ihr Mann bestätigt ihre Befürchtung. „Das wird auch passieren“, sagt er.

Ehe Elias groß genug fürs runde Leder ist, werden die beiden allerdings noch öfter den Immobilienteil durchforsten, denn sie denken darüber nach, sich ein Haus zu bauen. Es wäre nicht die erste Lebensphase, in der das so ist. Auch damals, als Jessica Fewinger von zu Hause ausgezogen ist, gehörten die Immobilienanzeigen zum Wochenende. Dann folgte eine Phase, in der die Stellenanzeigen wichtig waren. Und nun eben wieder das Immobilienjournal – der Volksfreund gehört eben in jeder Lebensphase dazu. Katharina Hammermann

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