Schweicher Karnevalsjecken stonn parat

Schweich · Weit mehr als die geforderten 135 Jecken haben gestern Abend voller Inbrunst den Karnevalsschlager „Denn wenn et Trömmelche jeht“ geschmettert. Damit ist die Stadtwette souverän gewonnen, und der TV belohnt den Einsatz mit einem Scheck über 1350 Euro für einen guten Zweck.

 Trierischer Volksfreund, Jubiläumstour, in Schweich. Die Garde vom ICV Issel mit Lucky TV-Foto: Friedemann Vetter

Trierischer Volksfreund, Jubiläumstour, in Schweich. Die Garde vom ICV Issel mit Lucky TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

Wetter gut, Stimmung fantastisch, Besuch hervorragend, Einsatz überragend. Was die Schweicher Karnevalisten am Montagabend anlässlich der TV-Jubiläumstour auf die Beine stellten, war einer Fastnachtshochburg in der Tat würdig. Chefredakteurin Isabell Funk genügte ein Blick auf die riesige, bunte, schunkelnde Jeckenschar vor der Bühne, und ihr war klar: „Die Wette ist mit Bravour gewonnen!“ Schweich hatte es locker geschafft, den Wetteinsatz einzulösen und mindestens 135 Verkleidete auf dem Synagogen-Platz zusammenzutrommeln. Die mussten dann auch noch das Lied „Denn wenn et Trömmelche jeht“ darbieten. TV-Geschäftsführerin Inga Scholz war davon sehr angetan („Ich habe das Lied selten so schön und so laut gehört“) und überreichte Stadtbürgermeister Otmar Rößler den Scheck über 1350 Euro.

Rößler, im Mozart-Kostüm auf der Bühne, erklärte sich trotz der gewonnenen Wette bereit, seinen Einsatz einzulösen. Er will demnächst im Kindergarten „Kinderland“ bei der Essensausgabe helfen, mit den Kleinen spielen und die Küche aufzuräumen. Die 1350 Euro vom Volksfreund werden dem neuen Verein „Kultur in Schweich“ als Startkapital zur Verfügung gestellt. Schließlich wolle man kulturelles Zentrum werden, verriet Rößler.

Dass Schweich in jeder Hinsicht ein boomendes Mittelzentrum ist, das wurde bei der Gesprächsrunde mit den TV-Redakteuren Marcus Hormes und Friedhelm Knopp deutlich. Gäste auf der Bühne waren neben dem Stadtbürgermeister Anita Kruppert, Vorsitzende des Heimatvereins, Gewerbeverbandschef Johannes Heinz, Issels Ortsvorsteher Kurt Heinz und Dekanatskantor Johannes Klar. Schweich, das betonten alle, soll seine Attraktivität als Wohn-, Einkaufs- und Schulstadt behalten und ausbauen. Nicht nur Brunnenzentrum und Brückenstraße, auch die Richtstraße wolle man beleben, sagte Johannes Heinz. Mit neuen Geschäften und dem Synagogen-Platz („Die Belebung sieht man ja heute Abend“) sei ein guter Anfang gemacht. Und auch das Baugebiet Ermesgraben, das größte im Land, wird positiv gesehen. Ortsvorsteher Heinz: „Wir freuen uns, dass wir jetzt von Issel zu Fuß ins Einkaufszentrum gehen können.“ In einigen Jahren werden etwa 1500 Menschen im Ermesgraben wohnen. Deutlich mehr besuchten gestern Abend die TV-Jubiläumstour – und hatten sichtlich Spaß. Dazu trug auch die musikalische Unterhaltung mit dem Jugendorchester der Stadtkapelle Schweich und der Unplugged Gang bei.

Splitter: Friedchen, die Erste

Bereits seit 1952 geht die Vollblutkarnevalistin Elfriede (Friedchen) Lamberti in die Schweicher Bütt. Auch heute noch schreibt sie ihre Texte selbst. Und sie ist auch im hohen Alter ihrer Passion treu geblieben: Als Clown kam sie gestern Abend auf den Synagogen-Platz und bildete die Vorhut für die vielen Fastnachtsgecken, die dann zum Wettgewinn beitrugen.

Splitter: Weihnachtspuzzle:

Es ist noch ein Weilchen hin, aber die Region Schweich kann sich jetzt schon auf die Weihnachtszeit freuen. Wie der Vorsitzende des Gewerbeverbands, Johannes Heinz, gestern Abend ankündigte, wird es ein neues Gewinnspiel geben – ein Weihnachtspuzzle. Am 26. November darf länger eingekauft werden. Dann haben die Schweicher Geschäfte auch abends offen, so Heinz.

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